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Freiburger und ihre Einstellung zu Impfungen

REGIOVACC erfasst die Impfsituation Freiburgs

Freiburg, 30.03.2010

 

Steht die Bedrohung durch eine Epidemie wie die Schweinegrippe an, sind Impfungen gefragt. Daten darüber, wie viele Menschen mit welchen Stoffen geimpft sind, sind von zentraler Bedeutung wenn Epidemien übertragbarer Krankheiten auftreten. Jedoch gibt es bisher derartige Informationen nicht. Deshalb hat die Biologische Anthropologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg das Projekt REGIOVACC gestartet. Es hat das Ziel, die Impfsituation in Freiburg und Umgebung zu erfassen.

Im Rahmen der Studie werden Ärzte und Bevölkerung Freiburgs befragt. Es soll zum Beispiel herausgefunden werden, in welchem Maße sich Arzt und Patient zum Thema Impfen austauschen. Auch andere Faktoren werden abgefragt, wie zum Beispiel die Anzahl der Impfgegner und die Gründe gegen Impfungen.

Während die Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung noch ausstehen, ist die Ärztebefragung inzwischen abgeschlossen. 126 niedergelassene Allgemeinmediziner, Internisten und Kinderärzte nahmen daran teil. Die Auswertung der Fragebögen hat ergeben, dass bereits ein Großteil der Ärztinnen und Ärzte seine Patientinnen und Patienten an fällige Impfungen erinnert. Das geschieht überwiegend im Gespräch, aber auch mit Hilfe von Plakaten und Broschüren, durch Anrufe oder Anschreiben. Diese Ärzte verabreichen mehr als doppelt so viele Impfdosen wie diejenigen, die ihre Patienten nicht erinnern. Um diesen Service noch zu verbessern, wünschen sich viele Mediziner mehr Einsicht in die Impfdaten der Patienten, zum Beispiel durch Speichern der Daten in einer elektronischen Patientenakte.

Bezüglich der Schweinegrippe gab die Mehrheit der Mediziner an, dass sie die Beratung zur Impfung gegen das Virus als besondere Aufgabe empfanden. Immerhin die Hälfte der Ärzte, die sich gegen die Impfung aussprachen, verabreichten die Impfung trotzdem, wenn der Wunsch danach bestand. Bezüglich ihres eigenen Impfschutzes gaben nahezu alle befragten Ärzte an, gegen Tetanus geschützt zu sein, während nur rund zwei Drittel gegen Hepatitis B geimpft sind. Weniger als die Hälfte der befragten Ärzte ist letztes Jahr gegen die saisonale Grippe geimpft worden.

Die Bevölkerungsumfrage läuft derzeit in städtischen Ämtern und an anderen öffentlichen Plätzen. Fragebögen liegen etwa im Wartebereich des Bürgeramts, im Rathaus und in Arztpraxen aus. Außerdem gibt es am Mittwoch, den 31. März 2010, auf dem Rathausplatz in Freiburg die Möglichkeit, an der Studie teilzunehmen. Um ein repräsentatives Bild über den Impfstatus der Freiburger zu gewinnen, bitten die Autoren der Studie die Einwohner Freiburgs, daran teilzunehmen.

  

Kontakt:
Petra Mußler
Anthropologie – Medizinische Fakultät
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-6895
Fax: 0761/203-6898
E-Mail: petra.mussler@uniklinik-freiburg.de 

 

 

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