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Grundlagen der Sicherheitsdiskussion

Symposium zur Eröffnung des „Centre for Security and Society“ an der Universität Freiburg

Freiburg, 08.07.2010

 

Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg bekommt mit dem „Centre for Security und Society“ ein neues wissenschaftliches Zentrum. Anlässlich der offiziellen Eröffnung hat die Uni zu einem zweitägigen internationalen Symposium eingeladen. Zum Thema „Resilienz in der offenen Gesellschaft“ tauschen sich Wissenschaftler des Zentrums mit Kollegen aus den USA, den Niederlanden und der Schweiz zu Themen wie „Ambivalenz von Freiheit und Sicherheit“ aus. Den Abschluss bildet am Samstag, den 10. Juli 2010, eine Podiumsdiskussion von Juristen, Technikern und Informatikern des Zentrums mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der IBM Deutschland, Martin Jetter, und dem Leiter von SAP-Research, Prof. Dr. Lutz Heuser, zum Thema „Mehr Sicherheit durch Informationstechnologie ohne Beschränkung von Freiheit und Privatsphäre.

Das Zentrum entstand aus einem Kompetenzverbund „Sicherheit und Gesellschaft“, in dem sich 2006 Wissenschaftler der Universität aus Informatik, Mikrosystemtechnik, Rechtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Psychologie, Philosophie, Politikwissenschaft, Soziologie, Kultur- und Medienwissenschaften zusammengeschlossen haben. Dazu kamen mit dem Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, dem „Ernst-Mach-Institut“, sowie dem Max-Planck-Institut für Ausländisches und Internationales Strafrecht zwei außeruniversitäre Forschungsinstitute hinzu.

Ziel des Zentrums ist, komplexe Zusammenhänge zwischen psychologischen, philosophischen und soziokulturellen Grundlagen der Sicherheitsdiskussion, technischen Innovationen sowie juristischen, ökonomischen und politikwissenschaftlichen Aspekten der Sicherheitsarchitektur interdisziplinär zu erforschen. Die Wissenschaftler gehen insbesondere der Frage nach, ob das Leitbild einer widerstandsfähigen offenen Gesellschaft geeignet ist, die traditionellen Spannungen zwischen Sicherheits- und Freiheitsdenken, zwischen technischer Innovation, politischen Sachzwängen und gesellschaftlichen Ängsten abzumildern. Sie diskutieren, wie es möglich ist, teils gegenläufige Bestrebungen in ein zukunftsfähiges Gesellschaftsbild zu integrieren, das auf breiten Konsens stößt.

Wie Widerstandsfähigkeit in der offenen Gesellschaft zu erreichen ist, soll insbesondere auf den Feldern der Notfallversorgung und des Katastrophenschutzes, der Reduzierung spezifischer Verwundbarkeiten sowie der Kontrolle und Prävention gefährlicher Aktivitäten untersucht werden. Übergreifende Grundlagenthemen wie „individuelle Einstellung, Wahrnehmung und sich anpassendes Verhalten gegenüber Bedrohung und Sicherheit“ sowie die komplexe „Transformation des für die gesellschaftliche Sicherheit besonders sensiblen öffentlichen Raumes“ durch Virtualisierung und Privatisierung schließen sich an. Die Ergebnisse aus den einzelnen Forschungsbereichen sollen in einem zukunftsbezogenen Modellversuch „Sichere Städte in einer vernetzten Welt“ zusammengeführt und mit Hilfe von Regierungsstellen, Nichtregierungsorganisationen (NGO) und Industriepartnern praktisch erprobt werden.

Link zur Presseeinladung und Programm hier.

Kontakt:
Dr. Sebastian Höhn
Geschäftsführer des Centre for Security und Society
Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-97726
E-Mail: hoehn@iig.uni-freiburg.de