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Hohe Auszeichnung für Elisabeth Cheauré

Freiburger Slavistin erhält Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg für ihr Engagement in der Gleichstellung

Freiburg, 30.04.2014

Hohe Auszeichnung für Elisabeth Cheauré

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat Elisabeth Cheauré den Verdienstorden des Landes überreicht. Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg

Es ist die höchste Ehre, die das Land Baden-Württemberg zu vergeben hat: Die Freiburger Slavistin Prof. Dr. Elisabeth Cheauré erhält den Verdienstorden für ihr Engagement auf dem Gebiet der Gleichstellung von Männern und Frauen in Wissenschaft und Gesellschaft. Die Auszeichnung wird am Samstag, 3. Mai 2014, im Residenzschloss Ludwigsburg verliehen. Cheaurés akademische Laufbahn ist seit Jahrzehnten mit dem Anliegen einer gendergerechten Gesellschaft verknüpft – sowohl innerhalb als auch außerhalb der Universität. Ihr Ziel ist es, Denkstrukturen aufzubrechen und eine tragfähige Basis für konkrete Veränderungen zu schaffen: „Ich freue mich außerordentlich über diese große Anerkennung. Noch mehr aber freue ich mich darüber, dass ich mit meinem langjährigen Engagement um Gleichstellung auch im Hochschulbereich dazu beitragen konnte, dass diese Fragen als Aufgabe von den Universitäten anerkannt werden mussten“, sagt die Slavistin. Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer, Rektor der Albert-Ludwigs-Universität, betont: „Die Tatsache, dass Elisabeth Cheauré ihre Gleichstellungsarbeit in einer Zeit begann, in der Gender-Fragen alles andere als selbstverständlich waren, spricht für ihren Mut und ihre Zukunftsvision. Für unsere Universität ist sie eine wichtige Impulsgeberin.“

Cheauré war von 1992 bis 1999 Frauenbeauftragte an der Philosophischen Fakultät der Universität Freiburg und von 1997 bis 1999 zugleich Frauenbeauftragte der Universität. Als langjährige Sprecherin der Landeskonferenz der Frauenbeauftragten an Universitäten, Pädagogischen Hochschulen, Musik- und Kunsthochschulen in Baden-Württemberg (LaKoG) war sie maßgeblich daran beteiligt, das Landeshochschulgesetz zu novellieren und neue Frauenförderprogramme sowie -initiativen zu entwickeln. Sie bewirkte Verbesserungen im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Wissenschaft. Dazu zählen der Ausbau von Kindertagesstätten an Hochschulen und die im Landeshochschulgesetz verankerte Flexibilisierung der Prüfungsfristen. Als Expertin für Frauen- und Geschlechterforschung gehörte Cheauré dem Fachbeirat Gender Mainstreaming der Landesregierung zunächst als Sprecherin der LaKoF, nach dem Ende ihrer Amtszeit als persönliches Mitglied an. Auch auf Bundesebene trug sie dazu bei, dass die Politik Gleichstellungsfragen in der Wissenschaft in den Blick nahm. Heute schult die Slavistin Gleichstellungsbeauftragte und wirkt als Mentorin, Coachin und Trainerin für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im In- und Ausland.

Elisabeth Cheauré hat in Österreich und Russland Germanistik, Philosophie und Slavistik studiert und wurde mit 23 Jahren an der Universität Graz promoviert. Nach ihrer Habilitation erhielt sie das renommierte Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft und wurde 1990 als damals jüngste Professorin an die Universität Freiburg berufen, der sie trotz eines Rufs auf ein Ordinariat an der Universität zu Köln treu blieb. Cheauré leitete als Dekanin acht Jahre lang die Philologische Fakultät und lehrte darüber hinaus in Bulgarien, Österreich, Russland, Spanien und in der Schweiz. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen brisante Fragen wie die der russischen nationalen Identität sowie der deutsch-russischen Kulturkontakte. Für ihr internationales Engagement, nicht zuletzt auch in der Gender-Forschung, wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit einer Ehrenprofessur und einem Ehrendoktorat.

Lesen Sie einen Artikel über Elisabeth Cheaurés Forschung im Freiburger Magazin uni'wissen.

 

Kontakt:
Prof. Dr. Elisabeth Cheauré
Slavisches Seminar
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-8320
E-Mail: elisabeth.cheaure@slavistik.uni-freiburg.de

 

Die Druckversion der Pressemitteilung (pdf) finden Sie hier.