Hohe Standards für die Wissenschaft

Im „Ideenwettbewerb zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung im Promotionswesen“ belegt die Albert-Ludwigs-Universität einen von drei ersten Plätzen. Damit würdigt das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) die erfolgreiche Strategie der Universität für Transparenz und Qualität in Promotionsverfahren sowie eine gute Betreuung und Mitbestimmungsrechte für Doktorandinnen und Doktoranden. In der Auswahlbegründung lobte das MWK besonders die bundesweit erste Einrichtung eines Prorektorats für Redlichkeit in der Wissenschaft, Gleichstellung und Vielfalt im Jahr 2014 und das von der Universitätsbibliothek entwickelte Open-Access-Publikationsportal „FreiDok plus“. Die Auszeichnung ist mit 100.000 Euro dotiert.

Mit dem neuen Prorektorat unter der Leitung von Prof. Dr. Gisela Riescher hebt die Universität Freiburg den Stellenwert, den das Thema Redlichkeit in der Wissenschaft einnimmt, hervor. Neben der sorgfältigen Untersuchung konkreter Verdachtsfälle wissenschaftlichen Fehlverhaltens ist es ein vorrangiges Ziel des Prorektorats, präventive Maßnahmen zu entwickeln, um die Qualität guter wissenschaftlicher Praxis zu sichern. Zu diesem Zweck werden die universitätsweit bestehenden Angebote wissenschaftlicher Redlichkeit systematisch erfasst, gebündelt und auf Verbesserungsmöglichkeiten hin geprüft. „Die Prämierung zeigt, dass gute und effektive Strukturen wissenschaftlicher Redlichkeit zunehmende Bedeutung erlangen. Dies ist ein Erfolg, der gerade für Promovierende die Sicherheit in den Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens stärkt“, sagt Riescher.

Das Open-Access-Publikationsportal FreiDok plus erhöht die Sichtbarkeit der Promovierenden: Auf der elektronischen Plattform können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht nur Publikationen, sondern auch Forschungsdaten veröffentlichen und archivieren. Es dient damit als eine Art Schaufenster für die Forschenden und ihre Arbeit. Zudem verknüpft es Informationen zu Veröffentlichungen, Personen und Institutionen und bildet so die Freiburger Forschungslandschaft ab. „Mit FreiDok plus bieten wir unseren Promovierenden eines der modernsten und leistungsfähigsten Portale zur Publikation ihrer wissenschaftlichen Arbeiten im Open Access Deutschlands“, sagt Dr. Antje Kellersohn, Direktorin der Universitätsbibliothek Freiburg.

Zudem gewährleistet die Universität ihren Doktoranden eine hochwertige Betreuung. Dafür bietet die Internationale Graduiertenakademie (IGA) Promotionsvereinbarungen und künftig auch Leitlinien zur Betreuung sowie kollegiale Beratungsgruppen für Betreuende. Um mögliche Konflikte zwischen Promovierenden und Betreuenden konstruktiv zu lösen, hat die Universität an der IGA ein zentrales Ombudsverfahren eingerichtet. Konvente der Doktoranden in den einzelnen Fakultäten sowie ein fakultätsübergreifender Arbeitsausschuss stärken deren Mitspracherecht. Über die seit 2010 bestehende Registrierungspflicht hinaus wird die Universität in naher Zukunft weitere relevante Daten der Promovierenden erfassen, um Aussagen nicht nur über deren Zahl, sondern auch zur durchschnittlichen Promotionsdauer, der Abbrecherquote, der Art der Finanzierung sowie deren Auswirkung auf die Promotionsdauer treffen zu können. Die Auswertung der Daten leistet einen erheblichen Beitrag zum Qualitätsmanagement im Promotionswesen.

Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

Prorektorin für Redlichkeit in der Wissenschaft, Gleichstellung und Vielfalt der Universität Freiburg

Open-Access-Publikationsportal FreiDok plus

Ombudsverfahren der Universität Freiburg



Kontakt:

Franck Borel
Universitätsbibliothek Freiburg
Leiter der Abteilung eScience
Tel.: 0761/203-3946
E-Mail: franck.borel@ub.uni-freiburg de

Tobias Haas
Persönlicher Referent der Prorektorin für Redlichkeit in der Wissenschaft, Gleichstellung und Vielfalt
Tel.: 0761/203-98576
E-Mail: tobias.haas@zv.uni-freiburg.de

Dr. Silke Knaut
Stabsstelle Freiburg Research Services
Leitung Internationale Graduiertenakademie
Tel.: 0761/203-6811
E-Mail: silke.knaut@frs.uni-freiburg.de



Druckversion der Pressemitteilung (pdf).