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Zwei Graduiertenkollegs gehen in die Verlängerung

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert die fächerübergreifende Ausbildung von Promovierenden

Freiburg, 14.11.2016

Zwei Graduiertenkollegs gehen in die Verlängerung

Foto: Peter Mesenholl

Die Graduiertenkollegs (GRK) „Faktuales und Fiktionales Erzählen“ und „Kohomologische Methoden in der Geometrie“ der Universität Freiburg haben sich bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erfolgreich um eine Verlängerung beworben. Sie wurden 2011 eingerichtet und gehen nun in die zweite, ebenfalls viereinhalbjährige Förderphase, in der die DFG insgesamt knapp 8,2 Millionen Euro für beide Einrichtungen bereitstellt. Das in den Geistes- und Sozialwissenschaften angesiedelte GRK zum Thema Erzählen ermöglicht bis zu 19, das in der Mathematik beheimatete GRK zum Thema Geometrie bis zu 14 Doktorandinnen und Doktoranden gleichzeitig fächerübergreifend die Promotion.

GRK 1767 „Faktuales und Fiktionales Erzählen“
Der Gegenstand des GRK ist einerseits faktuales Erzählen und andererseits ein Erzählen, das zwischen Fiktionalität und Faktualität changiert. Der Begriff „faktuales Erzählen“ beschreibt Werke, die sich in ihrem Kontext auf die Wirklichkeit der Leserinnen und Leser beziehen und von diesen für wahr gehalten werden – etwa Geschichtswerke, Werbetexte oder Reality-Shows. „Das Thema des Kollegs hebt sich damit von der Masse narratologischer und philologischer Forschung ab, die vor allem fiktionale Texte, also Romane, Dramen und Verserzählungen behandeln“, berichtet Monika Fludernik, Professorin für britische Literaturwissenschaft am Englischen Seminar und Sprecherin des GRK.

In der zweiten Förderphase befasst sich das Kolleg verstärkt mit Faktualität und organisiert zu diesem Thema eine Tagung, deren Beiträge in ein Handbuch münden werden. Neben der Psychologie, Philosophie, Geschichtswissenschaft und Linguistik, die schon in der ersten Förderphase die philologischen Fächer unterstützt haben, kommen nun auch die Sinologie und die Rechtsgeschichte zu Wort. Zudem sind Kooperationen mit der Wissenschaftstheorie, Ethnologie, Theologie sowie der Wissenschafts- und Technikforschung geknüpft worden.
www.grk-erzaehlen.uni-freiburg.de
 
GRK 1821 „Kohomologische Methoden in der Geometrie“
Die Forschungsthemen des GRK wurzeln in der Geometrie. Die Projekte stammen zwar aus vielen unterschiedlichen Disziplinen – von der mathematischen Physik bis zur Zahlentheorie –, doch trotz dieser thematischen Breite sind die verwendeten Methoden eng miteinander verbunden. „Am deutlichsten wird dies am Gebrauch der Kohomologie, einem vielseitigen Werkzeug von zentraler Bedeutung in allen geometrischen Disziplinen, für das wir in den nächsten Jahren einen weiteren Bedeutungszuwachs erwarten“, sagt Annette Huber-Klawitter, Professorin für Zahlentheorie am Mathematischen Institut und Sprecherin des GRK.

Ein Leitmotiv der Forschung ist das Zusammenspiel von abstrakter Algebra und konkreter Geometrie. Alle Projekte haben Berührungspunkte mit Hodge-Theorie, Dirac-Operatoren, Deformationstheorie, Liegruppen oder algebraischer Geometrie. Damit konfrontiert das GRK die Promovierenden mit einer breiten Palette an aktuellen Forschungsfragen und vermittelt gleichzeitig ein Verständnis für die Einheit der Mathematik, da den verwendeten Methoden ein gemeinsames Prinzip zugrunde liegt. Zudem ermöglicht die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern, Kontakte zu knüpfen und Netzwerke aufzubauen. In der zweiten Förderphase werden beispielsweise zwei externe Wissenschaftler das GRK als Mercator-Fellows mehrere Monate lang begleiten. Eine weitere Besonderheit ist, dass sechs Postdocs eng in das GRK eingebunden werden.
www.gk1821.uni-freiburg.de



Kontakt:

Prof. Dr. Monika Fludernik
Englisches Seminar
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-3313
E-Mail: sekretariat.fludernik@anglistik.uni-freiburg.de

Prof. Dr. Annette Huber-Klawitter
Mathematisches Institut
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-5560
E-Mail: annette.huber@math.uni-freiburg.de


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