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Gedankenblitze und Ideenfunken

Studierende verraten ihre spannendsten Einfälle und die Orte, an denen sie darauf gekommen sind

Freiburg, 10.09.2018

Gedankenblitze und Ideenfunken

Foto: Carlos Dominguez/Unsplash

Am 10. September wird in vielen Ländern der „Swap Ideas Day“ begangen. Dieser Tag steht im Zeichen des Austauschs: Freunde, Kollegen, Nachbarn oder Fremde sollen neue und spannende Ideen miteinander teilen – ob es ein Plan für ein profiversprechendes Start-up oder die Lösung eines simplen Alltagsproblems ist. Pauline Grünewald hat Freiburger Studierende gefragt, wie und wo sie sich am liebsten über ihre Ideen austauschen.


Foto: Carlos Dominguez/Unsplash

 

„Bei einem bierseligen Abend ist meinen Freunden und mir eine Idee zu einem sehr aktuellen Thema gekommen. In Zeiten gesteigerter Gender-Awareness sollte man konsequenterweise auch das ‚Studentenfutter‘ umbenennen. Unser politisch korrektes ‚Studierendenfutter‘ wäre nicht nur lecker und gesund, es wäre sicher auch geschlechtsneutral verpackt. Wie das zeitgemäße Design unserer Hülle genau aussieht, ist noch nicht ganz ausgereift. Vielleicht kommt das beim nächsten Kaltgetränk. Auf jeden Fall ist unsere Idee mit einem Augenzwinkern zu sehen.“
Wanda Unsicek studiert auf Lehramt Sport und Biologie
Foto: Jonas Conklin

 

„Mein Lieblingsort zum Ideenaustausch ist auf jeden Fall nicht das Seminar. Meiner Erfahrung nach ist im Studium nicht genug Raum, um sich frei und kreativ auszutauschen. Das geht eher mit Freunden in einem netten Café. Dort sprechen wir über Themen wie Kunst oder Theater. Da ich selbst Theater spiele, findet eigentlich immer ein Ideenaustausch statt. Häufig geht es dann um die Herangehensweise an einen Charakter oder um die Umsetzung und Gestaltung des nächsten Stücks. Bei einem Kaffee hat man einfach die Muße, sich mit diesen Themen zu beschäftigen.“
Jonas Sahner studiert Latein und Philosophie
Foto: Jonas Conklin

 

„Allein schon mein Studiengang bringt mich auf viele Ideen. In Projektseminaren tausche ich mich mit meinen Kommilitoninnen und Kommilitonen über sehr unterschiedliche technische Lösungen aus. Sei es ein Duschkopf mit LED-Lämpchen oder ein Seifenspender mit integrierter Seifenstandanzeige. Diese Ideen können wir im anschließenden Master umsetzen und dann beispielsweise den Einsatz des smarten Seifenspenders in Fußballstadien testen. Auch Veranstaltungen wie der COSIMA-Wettbewerb für Studierende der Mikrosystemtechnik regen zum Ideenaustausch an.“
Maryam Smalach studiert Mikrosystemtechnik
Foto: Jonas Conklin

 

„Beim Sport ist immer Platz für neue, coole Ideen. Egal, ob man sie zunächst mit sich selbst bei einem längeren Ausdauerlauf ausmacht oder bei einer Fahrradtour gleich mit Freunden diskutiert. Natürlich kommt man da manchmal aus der Puste. Radeln und Brainstormen gleichzeitig erfordert schon etwas Geschick. Aber das macht das Ganze ja so produktiv: Die Gedanken kommen mit den zurückgelegten Kilometern wie von selbst.“
Janek Holubarsch studiert auf Lehramt Sport und Mathematik
Foto: Jonas Conklin

 

„Für mich hat Ideenaustausch vor allem außerhalb der Schule oder der Universität stattgefunden. Bei meinem Auslandsjahr habe ich besonders gern die Blockseminare außerhalb der Campusmauern besucht. Die Veranstaltungen gingen häufig über mehrere Tage, und dadurch, dass Personen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammenarbeiteten, entstanden besonders spannende Ideen. Solche Formate sind ein fruchtbarer Nährboden, insbesondere für gesellschaftliche Fragestellungen und Diskurse.“
Johanna Cluse studiert Ethnologie und Kognitionswissenschaft
Foto: Jonas Conklin

 

„Ich arbeite seit zehn Monaten an meiner Dissertation und muss meine vielen Ideen erst einmal zu einigen wenigen, spezifischen Forschungsfragen bündeln. Das ist gar nicht so leicht. Ich forsche zum Thema ‚Ethnic Power Sharing‘. Die Gewaltenteilung in einer Demokratie beispielsweise gestaltet sich ganz anders als in einer Autokratie. Ich muss also konkrete geografische, politische oder ethnische Kategorien festlegen, anhand derer ich mich dem Thema Gewaltenteilung nähere. Mein Professor und meine Kolleginnen und Kollegen unterstützen mich dabei, aus meinem großen Ideen-Pool konkrete Fragestellungen abzuleiten.“
Gurur Polat promoviert in Politikwissenschaft
Foto: Jonas Conklin

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