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Willst du mein Buddy sein?

Das Studierendenwerk Freiburg-Schwarzwald bringt internationale Studierende mit Kommilitonen aus Freiburger in Kontakt

Freiburg, 26.03.2019

Willst du mein Buddy sein?

Foto: Thomas Kunz

Seit etwa zehn Jahren schlägt das „Buddy-Programm“ Brücken zwischen Studierenden, die in Freiburg leben, und ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen aus aller Welt, die hier einen Auslandsaufenthalt absolvieren. Zu Semesterbeginn bringt der Internationale Club unter der Schirmherrschaft des Studierendenwerks Freiburg-Schwarzwald (SWFR) die Tandems zusammen.

Gute Ratschläge und lockerer Austausch: Zsófia Gál (links) und Marie Braunegger haben sich über das Buddy-Programm kennengelernt. Foto: Thomas Kunz

Ein Buddy-Team besteht zumeist aus zwei Personen. Die einzige Voraussetzung, um an dem Programm teilzunehmen, ist lediglich, dass sowohl die Freiburger als auch die ausländischen Studierenden an der Albert-Ludwigs-Universität oder an einer der Hochschulen in Freiburg eingeschrieben sein müssen. Yin Lin, die beim SWFR für das Buddy-Programm zuständig ist, empfiehlt, dass der Freiburger Buddy bereits in einem höheren Semester sein sollte: „Dass Erstsemester eine Buddy-Aufgabe übernehmen, macht keinen Sinn, da sie sich selbst noch nicht wirklich an der Universität oder in der Stadt auskennen. Zudem achtet das Team darauf, dass die Buddys viele Gemeinsamkeiten haben. Dabei werden zum Beispiel die Sprache, das Alter, eine ähnliche Semesterzahl sowie der Studiengang berücksichtigt.

Ohne Fremdsprache geht allerdings nichts – schließlich sollen sich die Buddys verstehen können. Am besten sei immer noch Englisch, berichtet Lin. Auch Soft Skills sind gefragt: „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten weltoffen und aufmerksam sein, damit die internationalen Studierenden ihre Hilfe schnell und unkompliziert in Anspruch nehmen können.“

Rein ins Campusleben

Marie Braunegger, Studentin der Skandinavistik im fünften Semester, und Zsófia Gál, die seit zwei Jahren in Freiburg lebt und Informatik im Master studiert, haben sich durch das Programm kennengelernt und sind seit dem Wintersemester 2018/19 Buddys. Beide finden, dass sie davon profitieren. Braunegger, die während ihres Auslandssemesters in Schweden auf ein ähnliches Angebot zurückgegriffen hat, weiß, wie wertvoll der Austausch sein kann: „Das Programm hat mir wirklich geholfen, Kontakt aufzunehmen und mich besser in der Stadt zurechtzufinden. Und genau das möchte ich auch hier in Freiburg anderen ausländischen Studierenden ermöglichen.“

Die Freiburger Studierenden müssen sich Zeit für ihre Buddys nehmen: Zu den Aufgaben zählen unter anderem bürokratische und organisatorische Hilfestellungen. Gál findet, dass das Buddy-Programm den Start in der neuen Stadt erleichtere: „Es ist schön, dass ich weiß, wo ich nachfragen kann, wenn ich einen Rat benötige – egal ob es um das Studium geht oder ich mich nach einem guten Arzt erkundigen möchte.“

Zeugnis fürs Engagement

Das Studierendenwerk begleitet die Buddys mit verschiedenen Veranstaltungen. So können sich die Paare einmal die Woche zu einem gemeinsamen Abend treffen. Vanessa Amann, die das Programm als wissenschaftliche Hilfskraft betreut, betont: „Wir wollen den Leuten keinen festgelegten Rahmen vorgeben, sondern einen offenen Begegnungspunkt bieten.“ Des Weiteren organisiert der SWFR zweimal pro Semester die Veranstaltung „Meet your Buddy“, bei der sich die Paare treffen können, aber auch alle anderen Studierenden herzlich eingeladen sind.

Zudem erhalten die Freiburger Studierenden für ihr Engagement kostenlos die Mitgliedskarte des Internationalen Clubs und ein Zeugnis, sagt Yin Lin: „Da die Freiburger Buddys so gut wie alles selbst organisieren müssen und wir lediglich unterstützend zur Seite stehen, möchten wir das auch honorieren.“

Maleen Thiele

 

Informationen zum Buddy-Programm