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Gemüse in der Schule

Freiburger Geographen helfen, die Ernährung von Schulkindern in Afrika und Asien zu sichern

Freiburg, 04.06.2013

Spinat, Brokkoli und Rosenkohl zählen zwar nicht unbedingt zu den Leibspeisen von Kindern. Da Gemüse aber wichtige Nährstoffe und Vitamine liefert, gehört es unbedingt auf den Speiseplan – gerade auch in ärmeren Ländern. Internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler starten am 1. Juni 2013 das Projekt „Vegetables go to School“, das der Nahrungsknappheit in Afrika und Südasien entgegenwirken soll, indem es Kinder darin schult, Gemüsegärten anzulegen und zu pflegen. Die Freiburger Geographen Prof. Dr. Axel W. Drescher und Prof. Dr. Rüdiger Glaser entwickeln für das Projekt eine interaktive Internetplattform, auf der die Projektpartnerinnen und Projektpartner Daten sammeln und teilen können.

Das Vorhaben ist auf neun Jahre angesetzt und wird von der Swiss Agency for Development and Cooperation (SDC) gefördert. Ebenfalls beteiligt sind das AVRDC – The World Vegetable Center in Taipeh/Taiwan, das Swiss Tropical and Public Health Institute der Universität Basel/Schweiz und das Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie der Universität Freiburg. Die Wissenschaftler arbeiten vor Ort mit Vertreterinnen und Vertretern von Schulen und Regierungen der afrikanischen Länder Burkina Faso und Tansania und der südasiatischen Länder Bhutan und Nepal zusammen. Um dort die Ernährungssituation von Kindern zu verbessern, werden in der ersten Projektphase, die bis 2015 läuft, Schulgärten mit zehn bis 15 Gemüsesorten angelegt. Die Gemüse-Kombination wird dabei speziell an lokale Geschmäcker und Klimabedingungen angepasst. Eine wichtige Fragestellung des Projekts ist, welche Zusammenhänge zwischen Ernährung und Schulleistungen bestehen. Die Beteiligten entwickeln in der ersten Projektphase Produktionsrichtlinien und Rezepte und sammeln Daten. Hierfür fertigt die Freiburger Arbeitsgruppe eine Forschungsplattform an, auf der Gesundheits- und Erntedaten, Fotos, Satellitenbilder und Landkarten sowie Methoden und Techniken des richtigen Umgangs mit den Gärten dokumentiert werden können. Der Anteil der Fördersumme für die Geographie in Freiburg beträgt für die erste Projektphase 500.000 Euro.

 


Kontakt:
Prof. Dr. Axel W. Drescher
Leiter der Arbeitsgruppe „Geographische Entwicklungsforschung“
Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-3513
E-Mail: axel.drescher@geographie.uni-freiburg.de

Prof. Dr. Rüdiger Glaser
Professur Physische Geographie
Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-3527
E-Mail: ruediger.glaser@geographie.uni-freiburg.de

 

Die Druckversion der Pressemitteilung (pdf) finden Sie hier.