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Statement der Rektorin zu den Corona-Demonstrationen in Freiburg

Freiburg, 21.01.2022

Knapp zwei Jahre Corona-Pandemie liegen nun hinter uns – individuell als Menschen, als Universität Freiburg und als Gesellschaft. Eine Zeit, in der wir alle enorme Kräfte aufgebracht haben. Um uns gegenseitig zu schützen und unterstützen, um elementare Lebensbereiche aufrechtzuerhalten, um akut bedrohte Leben zu retten und um Impfungen zu ermöglichen. Ohne diese Anstrengungen wäre der Verlauf der Pandemie für uns alle deutlich verheerender.

Prof. Dr. Kerstin Krieglstein. Foto: Sandra Meyndt

Wesentlich sind dabei die Rolle der Wissenschaft und der unermüdliche Einsatz all derer, die in ihr tätig sind: In der Erforschung des Virus etwa, der Behandlung von Patient*innen, der Entwicklung von Impfstoffen oder der Analyse und Bewältigung gesellschaftlicher Auswirkungen.

Ebenso wesentlich ist auch das Vertrauen der Bürger*innen in die Wissenschaft. Sehr viel von diesem Vertrauen haben wir als Universität Freiburg in den vergangenen zwei Jahren erfahren und durch unsere Arbeit stärken dürfen. Hier werden wir nicht nachlassen.

Unterschiedliche Forschungsansätze, verschiedene Methoden und auch mal Kontroversen sind wesentlich für Wissenschaft – deswegen unterstützt die Universität Freiburg einen differenzierten Diskurs über Erkenntnisse und Maßnahmen in der Pandemiebewältigung. Leugnung und Ablehnung grundlegender wissenschaftlicher Erkenntnisse, wie sie von kleinen Gruppen auf die Straße getragen werden, stellt sich die Universität Freiburg entschieden entgegen. Dass in Freiburg Demonstrationen solch kleiner Gruppen nun entlang zentraler Einrichtungen der Universität und der Universitätsklinik führen, zeigt, wie sich Menschen von der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Realität entfernen können. Dem gilt es weiterhin gesamtgesellschaftlich entgegenzutreten.

An dieser Stelle ist mir noch der Hinweis wichtig, zu dem es in der Wissenschaft keine unterschiedlichen Sichtweisen gibt: Nur durch die Impfung können wir als Gesellschaft die Pandemie bewältigen.