Artikelaktionen

Sie sind hier: Startseite Newsroom Pressemitteilungen … Partner in europäischem …

Partner in europäischem Großprojekt

Wissenschaftler am Freiburger Materialforschungszentrum erforschen den Werkstoff Graphen

Freiburg, 29.01.2013

Die Albert-Ludwigs-Universität ist Partner in einem neuen wissenschaftlichen Großvorhaben: „Graphene“ ist eins von zwei „Future & Emerging Technologies (FET) Flagship“-Projekten, die über einen Zeitraum von zehn Jahren ein Fördervolumen von jeweils bis zu einer Milliarde Euro erhalten. Dies hat die Europäische Kommission, die das Programm initiiert hat, bekannt gegeben. Ziel des Projekts ist es, Graphen und ähnliche zweidimensionale Materialien in der Materialwissenschaft, den Lebenswissenschaften, der Informations- und Telekommunikationstechnologie sowie auf dem Energiesektor wirtschaftlich zu nutzen. Die Chalmers University of Technology in Göteborg/Schweden koordiniert das Programm. Die Beteiligung der Universität Freiburg am Graphene-Projekt begann vor mehr als einem Jahr als „FreiburGraphene Initiative“, koordiniert von Dr. Dario Bercioux, Physikalisches Institut und FRIAS School Soft Matter Research, sowie Dr. Daniel F. Urban, ehemals am Physikalischen Institut der Universität Freiburg und nun am Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik. Die Initiative brachte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Universität und aus verschiedenen Freiburger Forschungszentren zusammen, die die Eigenschaften von Graphen untersuchen. Das Freiburger Graphene-Projekt wird von den Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Rolf Mülhaupt, Institut für Makromolekulare Chemie und Freiburger Materialforschungszentrum, Prof. Dr. Günter Reiter, Physikalisches Institut und FRIAS School of Soft Matter Research, und Prof. Dr. Michael Moseler, Physikalisches Institut und Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik, getragen. Moseler ist offizieller Sprecher des Freiburger Teams.
 

Graphen ist eine besondere Form von Kohlenstoff und besteht aus einzelnen Lagen von wabenartig angeordneten Kohlenstoffatomen. Die Struktur dieser zweidimensionalen Kohlenstoffmoleküle ist für deren außergewöhnliche elektrische, mechanische und optische Eigenschaften verantwortlich. In den vergangenen Jahren ist Graphen zum Hoffnungsträger für neue Technologien aufgestiegen. Graphen wird künftig beispielsweise in der Displaytechnik, bei der druckbaren Elektronik, transparenten Elektroden für Solarzellen, Bio-Sensoren, Superkondensatoren, Brennstoffzellen, Katalysatoren für die Wasseraufbereitung und neuartigen Hochleistungswerkstoffen zum Einsatz kommen. Mit Beginn des Flagship-Projekts im laufenden Jahr werden 126 akademische und industrielle Forschungsgruppen in 17 europäischen Ländern zusammenarbeiten. Für die 30-monatige Startphase hat die Europäische Union 54 Millionen Euro bereitgestellt. Geplant ist zudem, dass noch 20 bis 30 weitere Gruppen zu dem Konsortium hinzukommen.
 

Weitere Informationen:
www.graphene-flagship.eu


Kontakt:
Prof. Dr. Rolf Mülhaupt
Freiburger Materialforschungszentrum (FMF)
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-6270
E-Mail: rolf.muelhaupt@makro.uni-freiburg.de

 

 

Die Druckversion der Pressemitteilung (pdf) finden Sie hier.