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Kulturelle Identität und abhängige Enzyme

Deutsche Forschungsgemeinschaft richtet zwei neue Graduiertenkollegs an der Universität Freiburg ein

Freiburg, 13.05.2014

Kulturelle Identität und abhängige Enzyme

Fotograf: Peter Mesenholl

Neue Perspektive für Doktorandinnen und Doktoranden: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert zwei neue Graduiertenkollegs an der Albert-Ludwigs-Universität. In den nächsten Monaten werden das Graduiertenkolleg „Funktionelle Diversität von Cofaktoren in Enzymen“ sowie das Internationale Graduiertenkolleg „Kulturtransfer und ‚kulturelle Identität’ – Deutsch-russische Kontakte im europäischen Kontext“ ihre Arbeit aufnehmen. Die DFG fördert die beiden Einrichtungen mit insgesamt knapp 7,8 Millionen Euro für jeweils viereinhalb Jahre. Mehr als 50 Doktoranden aus dem In- und Ausland werden dort für ihre Dissertationsprojekte forschen. Zurzeit sind an der Universität Freiburg zwölf Graduiertenkollegs, darunter drei internationale.

Enzyme sind Stoffe, die chemische Prozesse in Gang setzen, beschleunigen oder steuern. Das Graduiertenkolleg „Funktionelle Diversität von Cofaktoren in Enzymen“ will Enzyme untersuchen, die von bestimmten Molekülen abhängig sind und sich durch große strukturelle und funktionelle Vielfalt auszeichnen. Diese Abhängigkeit aufzuklären ist für ein tieferes Verständnis der katalytischen Mechanismen entscheidend. „Die Erkenntnisse würden neue Lösungen für Fragen von globaler Bedeutung eröffnen – etwa die Nutzung erneuerbarer Quellen für die Produktion von Energie und Chemikalien und die damit einhergehende Verbesserung biotechnologischer Produktionsverfahren“, sagt Prof. Dr. Andreas Bechthold, Sprecher des Kollegs und Inhaber der Professur für Pharmazeutische Biologie und Biotechnologie an der Universität Freiburg. Das Kolleg richtet sich an Absolventinnen und Absolventen aus der Chemie, Pharmazie, Biologie und Medizin. Der Förderzeitraum ist von Juli 2014 bis Dezember 2018.

Das Internationale Graduiertenkolleg „Kulturtransfer und ‚kulturelle Identität’ – Deutsch-russische Kontakte im europäischen Kontext“ ist auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften deutschlandweit die erste gemeinsame Doktorandenausbildung zwischen Deutschland und Russland. „Dem Kolleg kommt wissenschaftspolitisch eine bahnbrechende Bedeutung zu“, sagt Prof. Prof. h.c. Dr. Elisabeth Cheauré vom Slavischen Seminar der Universität Freiburg. Die Forscherin ist Sprecherin des Kollegs auf deutscher Seite. Die Universität Freiburg kooperiert mit der Russischen Staatlichen Universität für Geisteswissenschaften in Moskau sowie mit Universitäten aus Sankt Petersburg. Gemeinsam wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, etwa aus der Slavistik, Germanistik, Osteuropäischen Geschichte oder Skandinavistik, die lange Tradition nationaler, bilateraler und internationaler Forschung zu Kulturkontakten auf deutsch-russischem Gebiet untersuchen und sie in ein neues Konzept der Kulturtransferforschung überführen. Auf dem Programm stehen zum Beispiel politisch brisante Fragen nach Konstruktionen kultureller Identität. Das Kolleg wird von Oktober 2014 bis März 2019 gefördert.


Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Bechthold
Institut für Pharmazeutische Wissenschaften
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-8371
E-Mail: andreas.bechthold@pharmazie.uni-freiburg.de

Prof. Dr. Elisabeth Cheauré
Slavisches Seminar
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-8320
E-Mail: elisabeth.cheaure@slavistik.uni-freiburg.de

 


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