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Statement der Universität Freiburg zur Stärkung von Vielfalt, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit

„Pluralität und wissenschaftliche Erkenntnisse schützen wir vor wissenschaftsfeindlichen und undemokratischen Strömungen“

Freiburg, 26.01.2024

Die Universität Freiburg unterstützt das Statement des Präsidiums der Hochschulrektorenkonferenz „Wissenschaft braucht freiheitliche Demokratie und Rechtstaatlichkeit“ vom 23. Januar 2024 (unten im Wortlaut) mit aller Kraft. In unserem 2023 veröffentlichten Leitbild betonen wir unter anderem: „Pluralität und wissenschaftliche Erkenntnisse schützen wir vor wissenschaftsfeindlichen und undemokratischen Strömungen.“ Dies täglich gemeinsam in Forschung, Lehre und Betrieb konkret zu leben, ist unser Anspruch. Entsprechend alarmiert sind wir über die Tendenzen, dass Vielfalt, Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit – und damit die Grundlagen von Wissenschaftlichkeit – zunehmend untergraben werden. Diese Prinzipien und Werte zu behaupten und zu stärken, gehört zu den wichtigsten gesamtgesellschaftlichen Aufgaben. Dazu gemeinsam mit unseren lokalen, regionalen und weltweiten Partner*innen unseren Beitrag zu leisten, ist uns als Universität Freiburg ein wesentliches Anliegen und wird es immer sein.


Wissenschaft braucht freiheitliche Demokratie und Rechtstaatlichkeit

23. Januar 2024

Statement des Präsidiums der Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

Vor dem Hintergrund immer unverhohlener antidemokratischer Bestrebungen und damit verbundener Menschenverachtung betonen wir klar und eindeutig: Freiheitliche Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind die unverrückbaren Säulen unseres Landes und seiner Institutionen. Sie sind auch wesentliche Voraussetzung für die Existenz eines wettbewerbsfähigen und international kompatiblen deutschen Hochschulsystems.

Der umfassende rechtliche Schutz der Wissenschaftsfreiheit, wie ihn unser Grundgesetz vorsieht, ist die Basis für den Erfolg unserer Wissenschaft. Wissenschaftler:innen müssen Forschungsthemen frei wählen und bearbeiten können. Forschung und Lehre dürfen nicht zu politischen Zwecken instrumentalisiert werden. Nur so entfaltet Wissenschaft ihr ganzes Potenzial für Wirtschaft und Gesellschaft.

Auch der im Grundgesetz verbriefte rechtliche Schutz vor Diskriminierung in jeder Form ist ein Pfeiler unserer wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit. Die Vielfalt von internationalen Perspektiven und Hintergründen macht unsere Wissenschaft stark und trägt wesentlich zu ihrem Fortschritt bei. Wir sind stolz darauf und unterstützen ausdrücklich, dass an unseren Hochschulen Menschen aus aller Welt und mit den unterschiedlichsten Hintergründen studieren und arbeiten. Die Mitgliedshochschulen der HRK haben in ihrer langjährigen Kampagne „Weltoffene Hochschulen“ dazu vielfach erklärt und bekräftigt: Nur eine Hochschule, die international denkt und handelt, ist zukunfts- und wettbewerbsfähig. Ein offener und internationaler Campus und die internationale Mobilität von Lehrenden und Lernenden sind essenzielle Grundlagen für qualitätsvolles Lehren, Lernen und Forschen.

Die steigende Tendenz im öffentlichen und politischen Raum, den gesellschaftlichen Diskurs inhaltlich und tonal zu verändern, um Wissenschaftsfeindlichkeit, Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit, Rassismus, Intoleranz und auf Ausgrenzung fußende Ideen und Feindbilder zu normalisieren, den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu zersetzen und das Vertrauen in die freiheitliche Demokratie zu untergraben, ist höchst alarmierend. Dem stellen wir uns als Präsidium der HRK klar entgegen. Jedes einzelne Mitglied unserer Hochschulen ist gefordert, für die Grundwerte unserer Verfassung einzutreten.


 

Kontakt:
Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-4302
E-Mail: kommunikation@zv.uni-freiburg.de