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Preise für herausragende Lehrkonzepte

Albert-Ludwigs-Universität vergibt erstmals den Freiburg-Penn State Virtual Classroom Award sowie weitere Auszeichnungen

Freiburg, 16.07.2020

Preise für herausragende Lehrkonzepte

Anke Weidlich und Alexandra-Maria Klein (von links) haben den Freiburg-Penn State Virtual Classroom Award erhalten. Fotos: Jörg Blum

Die Albert-Ludwigs-Universität hat erstmals den Freiburg-Penn State Virtual Classroom Award vergeben. Die Auszeichnung würdigt im Kontext der Digitalisierung des Lernens und Lehrens innovative Lehrveranstaltungen, die gemeinsam von Lehrenden der Universität Freiburg und der Penn State University/USA für Studierende beider Universitäten konzipiert wurden. Die geförderten Teams erhalten jeweils 10.000 Euro an der Universität Freiburg und 12.000 US-Dollar an der Penn State University, um ihre Vorhaben umzusetzen. Die geförderten Vorhaben sind:

  • „Bringing International Experts in Pest and Pollinator Management to the Classroom”, Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein, Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften, und Prof. Dr. Andrew Straw, Fakultät für Biologie, Universität Freiburg, sowie Prof. Christina Grozinger und Assistant Research Professor Natalie Boyle, Penn State University: Die Biodiversität und die Zahl der Insekten ist weltweit rückläufig – ein Befund, der öffentliche Diskussionen über die Konsequenzen für das Leben auf der Erde angestoßen hat. Es herrscht ein weit verbreiteter Konsens darüber, dass dieser Rückgang menschenverursacht ist und beispielsweise auf eine intensivere Landwirtschaft oder zersplitterte Lebensräume für Insekten zurückzuführen ist. In einem virtuellen Kurs werden sich Studierende der Universität Freiburg und der Penn State University  mit Ansätzen und Methoden befassen, die es ermöglichen sollen, die nachhaltige Produktion von Nahrungsmitteln mit dem Erhalt der Biodiversität zu vereinbaren. Das Spektrum der Themen reicht von der Bioinformatik über die Molekularbiologie oder die Fernerkundung bis hin zum maschinellen Lernen.

  • „Solar Energy Integration and Economics”, Prof. Dr. Anke Weidlich, Institut für Nachhaltige Technische Systeme (INATECH) der Universität Freiburg, und Assistant Teaching Professor Mark Fedkin, Penn State University: Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass die Solarenergie in den kommenden Jahrzehnten den größten Anteil zur weltweiten Versorgung mit Elektrizität beisteuert. Eine der größten Herausforderungen besteht darin, die mittels Photovoltaik erzeugte Energie ins Stromnetz zu integrieren – denn die Erzeugung von Solarenergie unterliegt starken Schwankungen, und die Übertragungsmöglichkeiten des Netzes sind begrenzt. In dem virtuellen Kurs „Solar Energy Integration and Economics“ werden sich Studierende der Universität Freiburg und der Penn State University mit den technischen und wirtschaftlichen Aspekten der Integration erneuerbarer Energien in moderne Stromnetze befassen.

 

Die Vertreterinnen und Vertreter des Gremiums zur Vergabe des so genannten Studierendenvorschlagsbudgets (SVB) haben symbolisch drei der insgesamt 17 geförderten Projekte des Wettbewerbs „Innovatives Studium“ ausgezeichnet. Dieser soll universitätsweite Anreize zur Innovation und Verbesserung von Studium und Lehre schaffen. Für das Jahr 2020 stehen dafür insgesamt circa 385.000 Euro aus dem SVB zur Verfügung. Die Projektförderungen werden auf Vorschlag von Studierenden der Universität Freiburg vergeben. Die ausgezeichneten Projekte sind:

  • Theaterseminar „Cinzano“, Natalja Althauser, Slavisches Seminar: Ljudmila Petruševskaja zählt zu den großen Erzählerinnen der Gegenwart, die sich in Russland und darüber hinaus einen Namen als Dramatikerinnen und Schriftstellerinnen gemacht haben. Ihre Stücke sind gekennzeichnet von der Absurdität des Lebens, im Großen wie im Kleinen, dem alltäglichen Scheitern und der Schwierigkeit zwischenmenschlicher Kommunikation. In einem praktischen Theaterseminar haben sich Studierende alle Facetten, die für eine gelungene Inszenierung auf der Bühne notwendig sind, erarbeitet: Von der Textanalyse über die schauspielerische Rollenarbeit bis hin zum Bühnen- und Requisitenbau ist es im kleinen Kreise gelungen, das 1973 in Moskau erschienene Drama ‚Cinzano‘ auf und über die Bühne zu bringen.

 

  • „Entwicklung des Günterstaler Arboretums als ein Lernort für selbstgeführte Exkursionen“, Prof. Dr. Jürgen Bauhus und Dr. Winfried Meier, Institut für Forstwissenschaften: Ziel des Vorhabens ist, das Arboretum Günterstal zu einem Lernort zu entwickeln, an dem Studierende – einzeln oder in Kleingruppen – ihre Formen- und Artenkenntnisse der Gehölze verbessern können. Im Arboretum im Stadtwald Günterstal sind auf kleiner Fläche und in unmittelbarer Nähe zur Stadt Freiburg mehr als 1.300 verschiedene Pflanzenarten aus fünf Kontinenten vorzufinden. Innerhalb des Projekts sind drei Schritte vorgesehen: Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter konzipiert zunächst Lerneinheiten, woraufhin Studierende die dafür relevanten Informationen für eine Homepage zum Arboretum aufbereiten. Schließlich wird eine App entwickelt, mit der diese Informationen auch im Arboretum selbst über QR-Codes an den verschiedenen Lernorten abgerufen werden können.

 

  • „Diversität & kulturelle Bildung. Lehrer*innenbildung zwischen Hörsaal, Sporthalle, Schule und Theater“, Christina Plötze und Prof. Dr. Petra Gieß‐Stüber, Institut für Sport und Sportwissenschaft: Ziel des Projekts ist es, Lehramtsstudierenden berufsfeldorientierte Lern- und Lehrgelegenheiten zur Förderung von Toleranz, Akzeptanz von Vielfalt sowie zur kulturellen Bildung zu ermöglichen. Die Studierenden entwickeln in einem Community-Dance-Projekt tänzerische und didaktische Kompetenzen im Kontext kultureller Bildung, reflektieren das eigene Erleben und wenden ihre Erkenntnisse direkt in begleiteten Lehrübungen an. Das Lehrprojekt verbindet damit fachwissenschaftliche Themen, Fachdidaktik, tanzpraktisches Können, Vermittlungserfahrung in berufsrelevanten Institutionen sowie Forschungspraxis. Den Abschluss bildet eine Aufführung der Choreographien, die von den Studierenden gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen entwickelt wurden.

 

Darüber hinaus hat die Universität Freiburg vier bereits im vergangenen Jahr eingereichte Projekte mit dem Lehrentwicklungspreis Instructional Development Award (IDA) ausgezeichnet:

  • „DoppelfOERderung: Lernen durch Lehren an und mit Geräten“, Prof. Dr. Albert Gollhofer und Dr. Flavio Bessi, Institut für Sport und Sportwissenschaft

  • „Recht und Digitalisierung: Coding for Lawyers“, Prof. Dr. Boris P. Paal, Institut für Medien- und Informationsrecht

 

  • „Chemie-Bootcamp“, Prof. Dr. Birgit Esser, Institut für Organische Chemie, Prof. Dr. Eckhard Bartsch, Institut für Physikalische Chemie, und Dr. Janina Kirsch, Fakultät für Biologie

 

  • „Maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz in Freiburg“, Prof. Dr. Thorsten Schmidt und Juniorprofessor Dr. Philipp Harms, Mathematisches Institut, und Prof. Dr. Frank Hutter, Institut für Informatik

 

Pressemitteilung zu den Instructional Development Awards

 

Kontakt:
Prof. Dr. Juliane Besters-Dilger
Prorektorin für Studium und Lehre
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-6971
prorektorin.lehre@uni-freiburg.de

 

Pressefotos zum Download
Foto: Jörg Blum

 

Videos der Preisverleihung

Freiburg-Penn State Virtual Classroom Award

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Innovatives Studium

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Instructional Development Award

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