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Erfolg beim Bundeswettbewerb: Sechs Millionen für die Lehre

Mehr Betreuung, mehr Beratung und neue Lehrkonzepte

Freiburg, 15.09.2011

Erfolg beim Bundeswettbewerb: Sechs Millionen für die Lehre

Foto: Peter Mesenholl

Es kann losgehen: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die Mittel für den Antrag zum Qualitätspakt Lehre der Universität Freiburg frei gegeben. Im Mai war der Freiburger Projektantrag „Windows for Higher Education. Strategie der Universität Freiburg zur Weiterentwicklung der Qualität von Studium und Lehre“ in Höhe von 6,13 Millionen Euro zur Förderung ausgewählt worden. Wie setzt die Freiburger Universität das Geld ein? Die Albert-Ludwigs-Universität fördert die Qualität der Lehre bereits jetzt durch ein vielseitiges Modell zur Verbesserung der Lehrkultur unter anderem durch Lehrpreise und innovative Lehrkonzepte, die zahlreiche Auszeichnungen erhielten. 2009 wurde sie bereits im Wettbewerb „Exzellente Lehre“ für ihr Konzept ausgezeichnet.

Mit neuen Projekten soll die hohe Lehrkultur in den Fakultäten einen weiteren Schub erhalten. Das gilt unterem anderem für stark nachgefragte Studienfächer. Mit einem so genannten Überlast-Ausgleichs-Fonds „Money Follows Students“ reagiert die Universität auf den tatsächlichen Bedarf an Studienplätzen und kann Studierende individuell betreuen und beraten. Zusätzliche Übungs- und Tutoratsgruppen federn eine starke Nachfrage ab.

Zur besseren Betreuung gehört zudem das neue „Kompetenznetz Studierendenmentoring“ in den Fakultäten. Studierende aus dem In- und Ausland erhalten Unterstützung, wenn sie spezielle Hilfe brauchen und finden Netzwerke vor, an die sie sich wenden können. Mit dem Aufbau eines Alumni-Mentoren-Programms sind Ehemalige gefragt, die ihre Erfahrung einbringen und die Betroffene beraten, wenn sie zum Beispiel selbst unter besonderen Umständen studiert haben.

Den Innovationspreis „Instructional Development Award“, mit dem für Lehrende und studierende Freiräume geschaffen werden, erhalten Professorinnen und Professoren für besondere Lehrentwicklungen. Zwei neue Förderlinien erweitern die didaktische Ausrichtung der Auszeichnung. „Die Universität vergibt damit jährlich insgesamt 350.000 Euro Risikokapital-Preise für die Lehrentwicklung. Das ist bundesweit sicher einmalig“, sagt der Prorektor für Lehre, Prof. Dr. Heiner Schanz. Mit dem „Lehrzentrum Interdisziplinarität – University College Freiburg (UCF)“ wird die interdisziplinäre Lehre sowohl in den grundständigen Studiengängen als auch in den Angeboten für Masterstudierende gestärkt. Didaktisch aufbereitete interdisziplinäre Module ergänzen bestehende Studieninhalte, verstärkt durch den neuen Studiengang „Bachelor“ of Liberal Arts and Sciences“. „Wir betreten damit in der deutschen Universitätslandschaft Neuland. Der Studiengang Liberal Arts and Sciences steht ab dem Wintersemester 2012 solchen Studierenden offen, die sich bewusst für ein breit angelegtes Studium mit internationaler Ausrichtung entscheiden möchten“, sagt der Studiengangskoordinator Dr. Nicholas Eschenbruch.

Einen ersten Ansatz, multi- und interdisziplinäres Lernen in das Bachelor-Studium zu integrieren, bietet der „Individual Track“ (IndiTrack). Er ermöglicht es qualifizierten Studierenden, im Rahmen ihres Bachelor-Studiums ein zusätzliches Studienjahr zu gestalten und zu finanzieren. Bei nahezu jedem der neuen Konzepte wird Englisch als Unterrichtssprache immer wichtiger. „Ein neues Projekt mit Modellcharakter unterstützt Lehrende darin, sich sicher im Englischen zu bewegen und einer stetig wachsenden Zahl internationaler Studierender Inhalte in dieser Fremdsprache zu vermitteln“, sagt der Anglist Prof. Dr. Bernd Kortmann.

Für eine Rückmeldung, ob die neuen Konzepte wirklich so umgesetzt werden, wie sie konzipiert worden sind, gibt es den „Werkzeugkasten Lehrevaluation“ zur Unterstützung der Fakultäten mit der Ergänzung durch das so genannte „“Business Intelligence –System Lehre“ (BIS-L)“, einer Plattform, auf der unterschiedliche Daten zusammengeführt werden. „Das wird ein guter Service für die Verantwortlichen in der Lehre. Entscheidungsrelevante Daten stehen komplett zur Verfügung und sorgen für die nötige Transparenz“, sagt Dezernatsleiterin Barbara Windscheid.
Da es zunehmend unbefriedigend ist, Evaluation nur auf einzelne Lehrveranstaltungen zu beziehen, kommt es bei der plattformgestützten Evaluation darauf an, die Ziele des jeweiligen Studiengangs insgesamt zu betrachten.

Mit einer derartig großen Palette an neuen Ideen und Projekten, aufbauend auf bereits bewährten und Lehr- und Lernstrukturen, führt die Universität Freiburg ihre Verbesserung der Lehre fort.

 

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