Neue Röntgenstrahlungsquelle
Freiburg, 19.03.2010
Mit 1.5 Millionen Euro fördert das Synchrotron Triest das Physikalische Institut Freiburg. Die Summe wird für ein Kollaborationsprojekt zwischen der Universität Freiburg und dem Synchrotron Triest (Italien) am Freie-Elektronen-Laser in Triest verwendet.
Der Laser befindet sich im Aufbau und zählt zu der neusten Generation von
Röntgenstrahlungsquellen. Die neuen Geräte zeichnen sich dadurch aus, dass sie
die intensivsten und kürzesten Röntgenlichtpulse für wissenschaftliche
Forschung erzeugen. Weltweit sind heute nur zwei dieser Anlagen in Betrieb. Eine
steht in Hamburg und trägt den Namen „FLASH“. Sie hatte mit solch einem Laser
erstmals grundlegend neue Experimente eingeleitet. Das aufwendige Erzeugen der Röntgenstrahlung
basiert auf Elektronen aus einem Teilchenbeschleuniger und erfordert dadurch
eine auf mehrere hundert Meter ausgedehnte Anlage.
Für die neue Anlage in Triest wird am Physikalischen Institut der Universität
Freiburg unter Federführung von Prof. Dr. Frank Stienkemeier eine von drei Experimentierstationen konzipiert und
gebaut. Sie ermöglicht mit der Nutzung der Freie-Elektronen-Laserstrahlung
verschiedene Experimente an Molekular- und Clusterstrahlen. Erforscht werden
dabei sowohl fundamentale physikalische Prozesse zur Verwendung extremer
Röntgenlichtintensitäten, als auch materialwissenschaftliche Fragestellungen zu
neuen organischen Materialien und katalytischen Prozessen. Ein weiterer Teil
der Studien befasst sich mit chemischen Prozessen von Wasserteilchen und
Aerosolen, die wichtig sind zum Verständnis der Abläufe in unserer Atmosphäre.
An dem Projekt sind unter anderem die Technische Universität Berlin und
Physiker aus dem europäischen Ausland und Australien beteiligt.
Kontakt:
Prof.
Dr. Frank Stienkemeier
Physikalisches Institut
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-7609
Fax: 0761/203-7611
E-Mail:
stienkemeier@uni-freiburg.de