Das nordische Leben auf dem Prüfstand

Skandinavien-Experten diskutieren aktuelle Entwicklungen in Schweden, Norwegen, Dänemark und Island

Freiburg, 01.06.2011

Ob Bildung, Geschlechterpolitik, Demokratie, Finanzwirtschaft oder Bekämpfung von Arbeitslosigkeit: In Deutschland gilt Skandinavien oft als Vorbild für die Gesellschaft. In den vergangenen Jahren hat dieses „nordische Modell“ jedoch Erschütterungen erlitten: Die Mohammed-Karikaturen, das Wachstum der rechtspopulistischen Parteien und die Finanzkrise haben zu einer Verunsicherung über die Gültigkeit der nordischen Werte geführt.

Diese Bedenken nimmt die Podiumsdiskussion „Wir und die anderen – Nachbarschaft und Globalisierung in Skandinavien“ zum Anlass, das Skandinavienbild in Bezug auf die neuen Herausforderungen zu aktualisieren. Außerdem rücken Unterschiede und Verbindungen zwischen den einzelnen nordischen Ländern in den Fokus. Wie nehmen Norwegen, Schweden, Dänemark und Island sich selbst und einander wahr? Wie entwickeln sie ihre Nationalität im Einklang mit und als Gegensatz zur Auffassung der anderen nordischen Länder?

Die Podiumsdiskussion findet am Dienstag, 7. Juni 2011, von 19.00 bis 22.00 Uhr, im Peterhofkeller, Niemensstraße 10, statt.

Die Veranstaltung wird von dem Korrespondenten Hannes Gamillscheg moderiert, der unter anderem für die Frankfurter Rundschau und die Badische Zeitung schreibt. Es diskutieren Steinunn Sigurðardóttir, isländische Autorin, Thomas Hylland Eriksen, Professor für Sozialanthropologie an der University of Oslo/Norwegen, Uffe Østergård, Professor für Europäische und Dänische Geschichte an der Copenhagen Business School/Dänemark und Rolf Frederiksson, Journalist für das schwedische Fernsehen. Die Veranstaltung wird vom Nordischen Ministerrat gesponsert. Der Eintritt ist frei.

Kontakt:
Prof. Dr. Joachim Grage
Skandinavisches Seminar
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203- 3301
E-Mail: joachim.grage@skandinavistik.uni-freiburg.de

abgelegt unter: Vorträge & Symposien, Philologische Fakultät