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Ist der Frieden in Europa gefährdet?

Standortübergreifende Lehrveranstaltung von 13 Universitäten geht dieser Frage auf den Grund

Freiburg, 25.04.2017

Ist der Frieden in Europa gefährdet?

Quelle: moritz320/Pixabay

Der Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union, der Aufstieg des Rechtspopulismus in Europa, die Debatte um die mögliche Schließung der Central European University (CEU) in Ungarn und der Krieg in der Ukraine zeigen: Die europäische Integration ist als Friedensprojekt gefährdet und höchst umstritten. Herausforderungen wie die Finanzkrise oder Migrationsbewegungen nach Europa werden dabei ebenfalls als gefährdend wahrgenommen und haben in Teilen Europas zu nationalistischen Bewegungen und Tendenzen geführt. Die Wahrnehmung einer „Gefährdung des Friedens in Europa" wirft Fragen auf, die Anlass für eine bisher einzigartige Seminarform geben: Bei einer standortübergreifenden Ringveranstaltung arbeiten Forschende und Studierende von 13 Universitäten über eine digitale Videoplattform und E-Learning-Formate jede Woche über Hunderte Kilometer hinweg zusammen. Input-Vorträge von Forschenden aus Deutschland, Griechenland, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Kanada dienen als Diskussionsgrundlage.

Die Besonderheit des Seminars ist vor allem die direkte studentische Interaktion durch Video-live-Kontakt und virtuelle Arbeitsräume. Die Studierenden erarbeiten in universitätsübergreifenden Arbeitsgruppen Fragen, Problemaufrisse und Einschätzungen zu den thematisierten Krisen und stellen diese zur gemeinsamen Debatte. Auch methodisch wird das Konzept des Seminars durch vielfältige Möglichkeiten wissenschaftlichen und journalistischen Arbeitens abgerundet, etwa mit der Produktion von Zeitungsartikeln, Video- oder Radiobeiträgen.

Ziel des standortübergreifenden Austauschs und der multimedialen Aufbereitung ist es, abseits der klassischen Vortragssituation in den Seminarräumen den Studierenden eine möglichst nachhaltige und perspektivenreiche Auseinandersetzung mit den Inhalten des Seminars zu ermöglichen – thematisch wie auch methodisch. Für einen langfristigen Erfolg des Konzepts sollen die Inhalte des Kurses zu E-Learning-Einheiten umgebaut und für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

An dem Seminar nehmen circa 150 Studierende von sechs Universitäten teil. Es findet unter Einbettung des Arbeitskreises „Curriculum und Didaktik" der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK) statt.

Projekthomepage mit Seminarprogramm

Zu den inhaltlichen Sitzungen am 30.05., 13.06., 20.06., 27.06. und 04.07.2017, jeweils 14 bis 16 Uhr, sind Vertreterinnen und Vertreter der Medien nach Absprache gerne für Foto- oder Videoaufnahmen sowie für Interviews mit den Dozentinnen und Dozenten oder O-Tönen der Studierenden eingeladen.

beteiligte Standorte
• Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
• Eberhard Karls Universität Tübingen
• Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
• Johannes Gutenberg-Universität Mainz
• Philipps-Universität Marburg
• Universität Hamburg

Kooperationspartner
• Aristotle University of Thessaloniki, Griechenland
• Central European University, Ungarn
• Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg
• Institut für Ost- und Südost-Europaforschung Regensburg
• London School of Economics and Political Science, Vereinigtes Königreich
• University of Ottawa, Kanada
• University of Oxford, Vereinigtes Königreich

Kontakt:
Ingo Henneberg
Seminar für Wissenschaftliche Politik
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-67854
E-Mail: