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Stärkere Leistung für Mikroskope in den Life Sciences

Mikrosystemtechniker erhalten einen EXIST-Forschungstransfer, um Adaptive Optik weiterzuentwickeln

Freiburg, 06.03.2020

Stärkere Leistung für Mikroskope in den Life Sciences

Die Deformierbare Phasenplatte der Freiburger Forschenden eignet sich für den vielfältigen Gebrauch in der Mikroskopie. Foto: Pouya Rajaeipour

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert gemeinsam mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds ein Projekt an der Technischen Fakultät der Universität Freiburg im Programm EXIST-Forschungstransfer mit einer Summe von 745.000 Euro.

Ein Team am Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) hat eine neuartige, durchsichtige Komponente für den Einsatz in der Adaptiven Optik entwickelt. Die so genannte Deformierbare Phasenplatte (DPP) der Freiburger Forschenden eignet sich für den vielfältigen Gebrauch in den Bereichen optische Kommunikation, Augenheilkunde, optische Test- und Analysemethoden, Astronomie, Materialbearbeitung und Mikroskopie. Adaptive Optik dient in den erwähnten Feldern zur Verbesserung der Qualität: Sie gleicht störende Einflüsse auf die optischen Systeme in Echtzeit aus.

„Im Gegensatz zur Astronomie, bei der die Adaptive Optik inzwischen zur Standardausstattung von professionellen Teleskopen gehört, steckt deren Einsatz in der Mikroskopie noch in den Kinderschuhen. Hier ist nicht einmal das beste Mikroskop immer in der Lage, seine volle Leistung zu erbringen, wenn es tief im Inneren biologischer Proben misst. Unsere DPP wird die Art und Weise, wie Adaptive Optik zur Verbesserung von Auflösung und Kontrast von allen Mikroskopen beiträgt, grundsätzlich verändern“, erklärt Projektleiter Dr. Stefan M. Weber.

Dr. Kaustubh Banerjee und Pouya Rajaeipur fertigten die Prototypen während ihres Promotionsstudiums am IMTEK. Dr. Çağlar Ataman entwickelte die dafür notwendige Basistechnologie im Labor von Prof. Dr. Hans Zappe, dessen Arbeitsgruppe am IMTEK seit 20 Jahren zu Optofluidik und Bildgebung forscht.

Das EXIST-Forschungstransfer-Programm fördert herausragende forschungsbasierte Gründungsvorhaben, die mit aufwändigen und risikoreichen Entwicklungsarbeiten verbunden sind. Unterstützt wurde das Team vom Gründerbüro der Albert-Ludwigs-Universität, das Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit zukunftsträchtigen Ideen berät, die ein Startup gründen möchten.

 

www.gruenden.uni-freiburg.de

 

Kontakt:

Dr. Stefan M. Weber
Institut für Mikrosystemtechnik
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: +49 30 22180912

 

Pressebild zum Download
Foto: Pouya Rajaeipour