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Neue Professur in der Politikwissenschaft

Kooperationsvertrag zwischen der Universität Freiburg und dem Arnold-Bergstraesser-Institut

Freiburg, 10.12.2015

Neue Professur in der Politikwissenschaft

Prof. Dr. Andreas Mehler. Foto: privat

Von der jeweiligen Expertise profitieren: Die Universität Freiburg und das Arnold-Bergstraesser-Institut für kulturwissenschaftliche Forschung (ABI) haben einen Vertrag unterzeichnet, der in Zukunft eine noch engere Kooperation vorsieht. Mit dem Antritt des neuen Direktors des ABI Prof. Dr. Andreas Mehler ist eine gemeinsame Professur für Entwicklungstheorien und Entwicklungspolitik verbunden. Die neu geschaffene Professur ist die fünfte am Seminar für Wissenschaftliche Politik der Universität. Mit ihr wollen die beiden Einrichtungen ihre personelle Verbindung weiter vertiefen und Synergien in Forschung und Lehre entwickeln.


In seiner Antrittsvorlesung fordert Mehler, Konzepte, Begriffe und Vergleiche zu überdenken, die im 21. Jahrhundert überholt seien. „Viele Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler messen und bewerten immer noch nach europäischen Maßstäben“, sagt Mehler. Dies stoße nicht nur auf zunehmenden Widerstand, sondern könne systematische Fehler produzieren – und indirekt Folgen auch für die Politik haben: „Sie schauen meist nur auf die USA und auf Westeuropa – andere Weltregionen bleiben außen vor. Das zementiert ein bestimmtes Weltbild: The West and the Rest.“


Mehler hat an der Universität Mannheim Politikwissenschaft und Geschichte studiert und wurde an der Universität Hamburg promoviert und habilitiert. Von 2002 bis 2009 war er Direktor des Hamburger GIGA (German Institute of Global and Area Studies) Instituts für Afrika-Studien. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Themen Machtteilung nach Friedensabkommen, gewaltsame Konflikte, Krisenprävention, Staat und Staatlichkeit sowie die deutsche und französische Afrikapolitik. Seine regionalen Schwerpunkte liegen auf Zentral- und Westafrika.


Das ABI ist ein unabhängiges, gemeinnütziges Forschungsinstitut. Seit seiner Gründung 1960 widmet es sich in vergleichender Perspektive der sozialwissenschaftlichen Analyse von Gesellschaft, Kultur und Politik von Staaten in Afrika, Asien, Lateinamerika und dem Nahen Osten. Seit 2008 hat das ABI den Status eines An-Instituts an der Universität Freiburg.


Pressemitteilung des ABI