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Interkulturelle Inspiration

Das Förderprogramm ERASMUS+ ermöglicht auch Mitarbeitern aus Verwaltung und Technik einen Aufenthalt im Ausland

Freiburg, 12.06.2017

Interkulturelle Inspiration

Fotos und Montage: Sandra Meyndt

Mit dem europäischen Förderprogramm ERASMUS+ haben nicht nur Studierende und Lehrende die Möglichkeit, einen Auslandsaufenthalt zu absolvieren. Über das EU-Büro der Universität Freiburg können seit 2007 auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Verwaltung und Technik von der Förderung profitieren. Das Programm steht allen Beschäftigten der Hochschule offen. „Vom Auszubildenden bis zum Präsidenten", lautet das Motto.

Europa entdecken: ERASMUS+ steht allen Beschäftigten der Universität Freiburg offen.
Grafik: ChristianChan/CanStockPhoto. Fotos und Montage: Sandra Meyndt

Die Interessierten haben grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Zum einen bieten viele europäische Hochschulen „Staff Training Weeks" an. Wie der Name schon andeutet, handelt es sich hierbei um bis zu einer Woche dauernde Veranstaltungen für Mitarbeitende einzelner Fachbereiche, meist mit einem konkreten Themenbezug. Etwas mehr Planung und Eigeninitiative erfordert das „Work Shadowing", die zweite Möglichkeit. Hat man sich an der eigenen Hochschule erfolgreich für das Programm beworben, reist man, mit einem „Work Plan" im Gepäck, bis zu fünf Tage ins Ausland. Der „Work Plan" ist eine individuelle Arbeitsvereinbarung, die man vorab in Zusammenarbeit mit der jeweiligen Gasthochschule erarbeitet. Kriterien für eine erfolgreiche Bewerbung sind unter anderem Kenntnisse in der Sprache des Gastlands, Kontakte zu den Zieluniversitäten sowie die Bereitschaft, gegebenenfalls einen Gegenbesuch zu betreuen. Hat man sich um eine Unterkunft im Gastland gekümmert, steht dem Auslandsaufenthalt nichts mehr im Wege.

Bereichernder Austausch

Marlis Jost, Administrationsassistentin an der Technischen Fakultät der Universität, hat im März 2017 an einer „Staff Training Week" an der Polytechnischen Universität in Valencia/Spanien teilgenommen. „Ich habe dadurch wertvolle Einblicke in die Arbeitsweisen an anderen Hochschulen bekommen – sowohl in das Campusleben in Valencia als auch in die Arbeit der internationalen Teilnehmer. Der interkulturelle Austausch war für mich sehr bereichernd und intensiv", berichtet sie. Zudem bietet sich den Mitarbeitenden durch einen Auslandsaufenthalt die Gelegenheit, europaweit Kontakte zu knüpfen. „Zwischen Gastgebern und Teilnehmern ist ein internationales Netzwerk entstanden, und wir bleiben auch weiterhin in Verbindung."

Wie wertvoll ein internationaler Austausch für das Campusleben sein kann, zeigt auch die Erfahrung von Berit Brauer, ebenfalls Administrationsassistentin an der Technischen Fakultät. Sie war 2013 für ein „Work Shadowing" in Göteborg/Schweden. Besonders inspiriert hat sie dort das Projekt „Medarbetarskap" – zu Deutsch „Mitarbeiterschaft" –, das das Ziel verfolgt, die bestmögliche Arbeitsumgebung für Universitätsmitarbeiter zu schaffen. „Da habe ich gemerkt, wie wach, kreativ und produktiv dort gearbeitet wird – um exzellent zu sein, braucht es auch exzellente Arbeitsbedingungen; es geht um ein Miteinander. Da für mich die Idee mit der Arbeitsumgebung Sinn ergab, habe ich mir überlegt, was ich bei uns am Campus der Technischen Fakultät bewegen könnte", berichtet Brauer. Mittlerweile koordiniert sie die Foodtruck-Szene auf dem Campus, die im Jahr 2014 mit dem Ape-Café und weiteren mobilen Anbietern entstand. „Dadurch ist mittags oft Leben an der Fakultät, die Leute treffen sich zum Kaffeetrinken und tauschen sich aus, spielen im Sommer Frisbee – Bewegung und Kommunikation, was will man mehr!"

Für eine finanzielle Unterstützung der Auslandsaufenthalte ist gesorgt. Ihre Abrechnung erfolgt derzeit nach dem Landesreisekostengesetz für Dienstreisen. Künftig werden sich die Zuschüsse an den Lebenshaltungskosten der jeweiligen Zielländer orientieren. So erhält man in Zukunft für Länder wie Kroatien oder Litauen einen Zuschuss von 100 Euro pro Tag. Auslandsaufenthalte in Ländern wie Großbritannien, den Niederlanden oder Schweden werden mit 160 Euro pro Tag gefördert. Je nach Distanz erhalten Teilnehmer zudem einen Zuschuss zu den Reisekosten. Ein Auslandsaufenthalt kann den Beschäftigten in Administration und Technik zudem als Komponente für den Erwerb des Zertifikats „Interkulturelle Kompetenz" angerechnet werden.

Lars Kirchberg



Kontakt und weitere Informationen

EU-Büro der Universität Freiburg
Catherine Müller
Tel.: 0761/203-67472
E-Mail: www.frs.uni-freiburg.de/abteilungen/eu/bildung/personalaustausch