Wolfgang Jäger feiert seinen 80. Geburtstag

Prof. Dr. Wolfgang Jäger, Politikwissenschaftler und ehemaliger Rektor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, feiert am 24. August 2020 seinen 80. Geburtstag. Die Universität und das Rektorat unter der Leitung von Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer gratulieren ihm herzlich: „Wolfgang Jäger hat wesentliche Weichen für die erfolgreiche Entwicklung der Universität gestellt und sich als Rektor mit der bislang längsten Amtszeit große Verdienste um die Universität Freiburg erworben. Unser Dank und unsere Anerkennung verbinden wir mit den besten Wünschen für seinen weiteren Lebensweg", sagt Schiewer.

Jäger stand der Universität Freiburg 1995 bis 2008 als Rektor vor. Einer der größten Erfolge seiner Amtszeit war die Aufnahme der Universität Freiburg in den Kreis der neun deutschen Spitzenuniversitäten im Rahmen der ersten Runde der Exzellenzinitiative von 2007 bis 2012. Ein weiterer Höhepunkt war die Feier zum 550-jährigen Bestehen der Universität im Jahr 2007, bei der José Manuel Barroso, Präsident der Europäischen Kommission, zu Gast war und Ehrensenator Prof. Dr. Horst Weitzmann zusammen mit seiner Frau dank einer Spende von einer Million Euro den Grundstein der Neuen Universitätsstiftung (NUS) legte. Zu den Meilensteinen zählen außerdem der Aufbau der Technischen Fakultät,  die Errichtung eines Mahnmals für die Opfer des Nationalsozialismus im Kollegiengebäude (KG) I, die Eröffnung des Uniseums, die Gründung der Internationalen Graduiertenakademie (IGA) sowie umfangreiche bauliche Sanierungen, etwa der großen Hörsäle im KG I, des Audimax und des Peterhofkellers.

Für seine Verdienste wurde Jäger vielfach ausgezeichnet und geehrt. Er ist „Chevalier dans l’ordre des Palmes Académiques“, eine der höchsten Auszeichnungen Frankreichs für Verdienste um das französische Bildungswesen. Darüber hinaus erhielt er die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg sowie das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. Der Papst verlieh ihm den Gregoriusorden, die Europäische Kulturstiftung ehrte Jäger mit dem Europäischen Wissenschafts-Kulturpreis. Für seine jahrelange Unterstützung des Walter Eucken Instituts erhielt er 2015 die Walter-Eucken-Medaille. Jäger trägt die Ehrendoktorwürde der Universität Grigore T. Popa Iasi/Rumänien, der Universität Montréal/Kanada sowie der Universität Buenos Aires/Argentinien. Der Landtag hat ihn bereits viermal für jeweils neun Jahre zum Richter am Verfassungsgerichtshof Baden-Württemberg, dem Jäger seit 1988 angehört, gewählt. Außerdem ist er Ehrenbürger Freiburgs im Breisgau sowie der rumänischen Stadt Iasi.

Wolfgang Jäger stammt aus Niedereschach im Schwarzwald. Er studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Altphilologie in München, Freiburg und London/England. Von 1974 bis zu seiner Emeritierung 2008 war er Inhaber der Professur für Vergleichende Regierungslehre an der Universität Freiburg. Rufe an die Universitäten Köln, Tübingen und Mainz lehnte er im Laufe seiner Karriere ab. Zu seinen Forschungsinteressen gehören die Parteienforschung, Medien und Politik, die Geschichte und das politische System der Bundesrepublik Deutschland sowie das politische System der USA.