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Erfolge für zwei Sonderforschungsbereiche

Universität Freiburg erhält für die bewilligten Projekte etwa elf Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Freiburg, 21.11.2016

Erfolge für zwei Sonderforschungsbereiche

Foto: Peter Mesenholl

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat einen Fortsetzungsantrag für einen Sonderforschungsbereich (SFB) der Albert-Ludwigs-Universität und einen Neuantrag für einen SFB/Transregio (TRR) unter Freiburger Federführung bewilligt. Für die geförderten Projekte fließen im Zeitraum 01.01.2017 bis 31.12.2020 insgesamt etwa elf Millionen Euro an die Universität. „Dieses herausragende Ergebnis ist ein weiterer Beleg für unsere Forschungsstärke in den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie in der Medizin, die zu unseren wesentlichen Profilbereichen zählen“, sagt Rektor Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer. „Mein Glückwunsch und Dank gilt unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die diesen Erfolg mit ihrer Forschungsleistung und ihrem Engagement ermöglicht haben.“

SFB 1015 „Muße. Grenzen, Raumzeitlichkeit, Praktiken“
Fördersumme: knapp 6,5 Millionen Euro

Der SFB „Muße. Grenzen, Raumzeitlichkeit, Praktiken“ ist ein fächerübergreifender Forschungsverbund, der auch in der zweiten Förderphase Kulturen der Muße systematisch, historisch und empirisch untersuchen wird. Ein besonderer Schwerpunkt liegt künftig in der gesellschaftlichen und gesellschaftspolitischen Bedeutung von Muße. „Mit seiner Ausrichtung will der SFB dazu beitragen, die gesellschaftliche Debatte um die Bereitstellung und Verwendung von Zeitressourcen zu schärfen“, erklärt Projektmanager Prof. Dr. Peter Philipp Riedl vom Deutschen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität. Sprecherin des SFB ist Prof. Dr. Elisabeth Cheauré vom Slavischen Seminar der Universität Freiburg.

In der zweiten Förderphase werden dem SFB Fächer aus sechs Fakultäten der Universität Freiburg angehören: der Philologischen, Philosophischen, Theologischen und Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftlichen Fakultät, der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen sowie der Medizinischen Fakultät und dem Universitätsklinikum. Mit wissenschaftlichen Teilprojekten beteiligen sich die Theologie, Slavistik, Anglistik, germanistische Mediävistik, Neuere deutsche Literaturgeschichte, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, Forstwissenschaft, Kulturanthropologie, Ethnologie, Psychologie, Humangeographie sowie das Rechenzentrum und die Universitätsbibliothek an dem Vorhaben. Darüber hinaus wird in einem Transferprojekt ein Museum der Muße und Literatur in Baden-Baden aufgebaut.
www.sfb1015.uni-freiburg.de

SFB/TRR 167 „Entwicklung, Funktion und Potenzial von myeloiden Zellen im zentralen Nervensystem“ (NeuroMac)
Fördersumme: circa 10,9 Millionen Euro, davon circa 4,5 Millionen Euro für die Universität Freiburg

Der SFB/TRR „NeuroMac“ befasst sich mit speziellen weißen Blutkörperchen im zentralen Nervensystem (ZNS), so genannten myeloischen Zellen oder Makrophagen, die das Immunsystem des menschlichen Gehirns bilden. Es gibt kaum ein Krankheitsereignis im ZNS, an dem diese Zellen nicht beteiligt sind. Von ihnen können im Gehirn verschiedene Typen vorliegen, darunter sesshafte ebenso wie krankheitsbedingt eingewanderte. „Erst in jüngster Zeit ist deutlich geworden, dass den sesshaften myeloischen Zellen auch im gesunden Gehirn eine zentrale Bedeutung etwa bei der Entstehung und Aufrechterhaltung neuronaler Netzwerke zukommt“, berichtet SFB-Sprecher Prof. Dr. Marco Prinz, Ärztlicher Direktor des Instituts für Neuropathologie am Universitätsklinikum Freiburg. „Störungen dieser hoch komplexen Prozesse werden mit vielen Erkrankungen in Verbindung gebracht und sind bisher nur in Ansätzen verstanden.“

Langfristiges Ziel des SFB/TRR ist es, neue Erkenntnisse zur Herkunft und Funktion dieser spezifischen Immunzellen des Gehirns zu erlangen. Damit wollen die Forscherinnen und Forscher die Grundlage dafür schaffen, die Behandlung von Hirnerkrankungen wie Alzheimer, Schlaganfall oder Multiple Sklerose sowie von psychiatrischen Erkrankungen wie Schizophrenie, Autismus oder Depressionen zu verbessern. Neben der Universität und dem Universitätsklinikum Freiburg sind die Charité – Universitätsmedizin Berlin, das Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin in Berlin sowie das Weizmann Institute of Science in Rehovot/Israel an dem Projekt beteiligt.



Kontakt:
Prof. Dr. Peter Philipp Riedl
Deutsches Seminar
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-67707
E-Mail: peter.riedl@germanistik.uni-freiburg.de

Prof. Dr. Marco Prinz
Institut für Neuropathologie
Universitätsklinikum Freiburg
Tel.: 0761/270-51050
E-Mail: marco.prinz@uniklinik-freiburg.de


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