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Schutz- und Risikofaktoren nach traumatischen Ereignissen

Betroffene für Studie der Universität Freiburg gesucht

Freiburg, 28.09.2011

Schutz- und Risikofaktoren nach traumatischen Ereignissen

Foto: Holger Lühmann

Belastende oder traumatische Ereignisse – wie das Erleben oder Bezeugen eines Unfalls oder auch die Diagnose einer lebensbedrohlichen Krankheit – können die Betroffenen deutlich beeinträchtigen. Die meisten Betroffenen sind zwar kurz nach solchen Ereignissen belastet, schlafen zum Beispiel schlecht oder sind besonders schreckhaft, erholen sich dann aber gut und von alleine. Andere haben dauerhaft Schwierigkeiten, das Erlebnis hinter sich zu lassen und sind anhaltend psychisch belastet, entwickeln zum Beispiel Depressionen oder Posttraumatische Belastungsstörungen. Für Psychologen und Ärzte ist es oft schwierig vorherzusagen, wer nur vorübergehend belastet ist und wer ein erhöhtes Risiko hat, anhaltende psychische Störungen zu entwickeln. Diese Unterscheidung ist wichtig, weil Psychologen und Ärzte Betroffenen mit erhöhtem Risiko frühzeitig wirksam helfen können – aber nur, wenn die gefährdeten Personen erkannt werden.

Am Institut für Psychologie der Universität Freiburg wird deshalb ein Fragebogen entwickelt, der helfen soll, Personen mit erhöhtem Risiko für langfristige psychische Belastungen zu erkennen. Dieser Fragebogen soll es möglich machen, diesen Betroffenen kurz nach dem Ereignis Unterstützung anzubieten und langfristigen Problemen vorzubeugen.

Der Fragebogen erfasst Risiko- und Schutzfaktoren wie zum Beispiel Gedanken über das Ereignis oder das Eingebundensein in Familie und Freundeskreis. Dazu füllen Betroffene in den ersten vier Wochen nach einem traumatischen Ereignis einen Fragebogen aus. Da die langfristigen Konsequenzen des Ereignisses untersucht werden, findet zudem drei Monate später ein Interview statt. Dieses Gespräch ermöglicht auch, Fragen zu Beschwerden zu beantworten und Unterstützungsmöglichkeiten zu empfehlen. Letztlich soll ein sehr kurzer Fragebogen entstehen, der zuverlässige Prognosen erlaubt.

Betroffene, die in den letzten vier Wochen ein besonders belastendes Ereignis erlebt haben, können an der Studie teilnehmen. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer erhält eine Aufwandsentschädigung von 20 Euro.

  

Kontakt:
Dipl.-Psych. Katharina Becker
Institut für Psychologie
Abteilung Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-3045
Fax: 0761/203-3040
E-Mail: becker@psychologie.uni-freiburg.de