Auf Igelstacheln liegt sich’s gut

Empfindliche Waren in großen Mengen transportieren – ohne Schaden für Güter und Umwelt: Das ermöglicht die „Bionische Transport-Palette“, die mit dem „Best of Certificate“, dem ersten Preis des „Materialica Design+Technology Award 2011“, in der Kategorie C0₂-Effizienz ausgezeichnet worden ist. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Plant Biomechanics Group Freiburg/Botanischer Garten der Universität Freiburg unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Speck, des Instituts für Textil- und Verfahrenstechnik (ITV) Denkendorf, der Rittal GmbH & Co. KG, der Hochschule für Gestaltung Offenbach sowie den Firmen Winter und I.S.T. Ficotex haben die Palette gemeinsam entwickelt. Der Preis wurde im Rahmen der Messe Materialica auf der Munich Expo vergeben.

 

Für die Transport-Palette ließ sich das Team von der Natur inspirieren: von Bambushalmen, der Wabenstruktur von Algen, Stammwurzel-Übergängen von Bäumen sowie von Stachelschwein- und Igelstacheln. Nach den Eigenschaften dieser biologischen Vorbilder wurden die Dämpfungsmodule entwickelt, die auf verschiedene Lasten angepasst werden können. Die Deckplatte der Palette besteht aus einem Naturfaserverbund und biologisch abbaubarem Material, was für eine gute Öko- und C0₂-Bilanz sorgt. Die bionische Palette soll günstiger als bisher vorhandene Transportsysteme sein. Außerdem lässt sie sich durch den Einsatz nachwachsender Rohstoffe wie Hanf, Flachs oder Leinen deutlich umweltschonender herstellen und entsorgen. Die Palette wiegt wenig, kann Stöße und Schwingungen gut dämpfen und ist sogar für den Transport empfindlicher Güter wie zum Beispiel Computer geeignet.