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Stipendien für internationale Masterstudierende

Der Deutsche Akademische Austauschdienst fördert erneut den Studiengang Environmental Governance

Freiburg, 21.09.2016

Stipendien für internationale Masterstudierende

Den Horizont erweitern: Der elfte Jahrgang der MEG-Studierenden reiste auf Einladung der Vereinten Nationen nach Genf/Schweiz. Foto: MEG/Universität Freiburg


Bis zu 60 Stipendien für Masterstudierende in den kommenden acht Jahren: Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert in seinem Programm „Entwicklungsbezogene Postgraduiertenstudiengänge“ (EPOS) den Masterstudiengang Environmental Governance (MEG) als einzigen Studiengang der Universität Freiburg auch weiterhin. Die Stipendien richten sich an Studierende aus Entwicklungs- und Schwellenländern und sind jeweils mit etwa 18.000 Euro für zwei Jahre dotiert. Zudem erhält die Universität jährlich zusätzliche Mittel zur Finanzierung von Tutoraten. Der Masterstudiengang der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen hat sich damit zum zweiten Mal erfolgreich im EPOS-Programm beworben: Seit 2007 sind 60 DAAD-Stipendiatinnen und -Stipendiaten aus Entwicklungs- und Schwellenländern mit einer entsprechenden Unterstützung im MEG in einem Gesamtumfang von etwa 1,2 Millionen Euro gefördert worden.

Der auf vier Semester angelegte, englischsprachige Studiengang befasst sich mit Fragen der angemessenen Nutzung natürlicher Ressourcen als Grundlage für eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Entwicklung – von der lokalen bis zur globalen Ebene. „Environmental Governance“ umfasst das Zusammenspiel von Markt, Staat und Zivilgesellschaft bei der Lösung umweltpolitischer Probleme. Mittlerweile geht der zwölfte Jahrgang an den Start. „Als wir den Studiengang 2005 ins Leben gerufen haben, ist uns viel Skepsis bezüglich des integrativen Governance-Ansatzes von Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftsfragen entgegengebracht worden“, sagt der Studiengangleiter Prof. Dr. Heiner Schanz. „Die Universität Freiburg war damals weltweit eine der ersten mit einem entsprechenden Studienangebot. Mittlerweile ist der Ansatz zum Standard in der Entwicklungs- und Nachhaltigkeitspolitik geworden, mit einer starken Nachfrage nach entsprechend ausgebildeten Personen.“ Absolventinnen und Absolventen des Freiburger Studiengangs arbeiten inzwischen bei nationalen und internationalen Organisationen, Verwaltungen, Firmen, und Forschungseinrichtungen wie der Weltbank, den Vereinten Nationen, dem WWF, lokalen Nichtregierungsorganisationen, nationalen Ministerien und Unternehmen wie ABB, Nestlé oder Puma.

Trotz seines Anwendungsbezugs ist der Studiengang stark forschungsorientiert. In der Lehre liegt der Fokus auf problembasiertem Lernen und dem Erwerb interkultureller Kompetenzen – in jedem Jahrgang sind Studierende vertreten, die nicht nur unterschiedliche fachliche, sondern auch geografische Hintergründe haben und aus verschiedenen Entwicklungs-, Schwellen- und Industrieländern stammen. Mit seiner neuen Auswahlsatzung war der MEG der erste Studiengang der Universität Freiburg, der einen verpflichtenden „Regionen-Proporz“ bei der Vergabe der Studienplätze vorsieht. „Internationalisierung ist bei uns kein Ziel an sich, sondern ein Mittel zum Zweck. Durch die Vielfalt der Erfahrungshintergründe der Studierenden erschließen sich erst die Herausforderungen bei der Lösung von globalen Umwelt- und Entwicklungskonflikten“, sagt Prof. Dr. Michael Pregernig, stellvertretender Studiengangleiter.

Der Studiengang hat mehrfach Auszeichnungen erhalten, darunter den Landeslehrpreis des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur Baden-Württemberg (2007), den universitären Lehrpreis (2013) und die universitären Sonderpreise für studentisches Engagement (2011 und 2014). Zum Wintersemester 2016/17 sind mehr als 300 Bewerbungen eingegangen, aus denen 37 Studierende ausgewählt wurden, darunter acht EPOS-Stipendiaten: Die Studierenden kommen aus Afghanistan, Argentinien, Australien, Brasilien, Bulgarien, Chile, Deutschland, Frankreich, Ghana, Großbritannien, Israel/Palästina, Kanada, Kolumbien, Korea, Pakistan, Ruanda, Syrien, Taiwan, Tanzania, den USA und Zimbabwe. Insgesamt verfügt der MEG zurzeit über ein aktives Netzwerk von mehr als 300 Studierenden sowie Alumnae und Alumni aus 89 Nationen. „Wir sind stolz, dass sich der MEG mit seinen weit überdurchschnittlichen Bewerbungs-, Einschreibe- und Absolventenquoten zu einem der attraktivsten Studiengänge an der Universität entwickelt hat“, sagt Prof. Dr. Tim Freytag, Dekan der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen. „Deutlich ist jedoch auch, dass der Erfolg des Studiengangs ohne die finanzielle Unterstützung für Studierende aus den Schwellen- und Entwicklungsländern nicht möglich wäre. Die Stipendienfinanzierung des DAAD ist nicht nur eine wichtige Investition in zukünftige Führungskräfte in Schwellen- und Entwicklungsländern, sondern auch in die Zukunft von uns allen.“


Masterstudiengang Environmental Governance

EPOS-Programm des DAAD



Kontakt:
Prof. Dr. Heiner Schanz
Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-8502
E-Mail: heiner.schanz@envgov.uni-freiburg.de


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