Artikelaktionen

Sie sind hier: Startseite Newsroom Pressemitteilungen … Förderung für drei …

Förderung für drei Sonderforschungsbereiche

Verbundprojekte befassen sich mit den Themen Helden, Epigenetik und Hepatitis

Freiburg, 27.05.2016

Förderung für drei Sonderforschungsbereiche

Foto: Sandra Meyndt

Drei Erfolge für die Albert-Ludwigs-Universität und das Universitätsklinikum Freiburg: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat zwei Sonderforschungsbereiche (SFB) verlängert und einen SFB/Transregio (TRR) mit Freiburger Beteiligung neu bewilligt. Die Förderungen beginnen am 1. Juli 2016 und sind auf vier Jahre angelegt. „Ich gratuliere allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die zu diesem herausragenden Ergebnis beigetragen haben“, sagt Rektor Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer. „Es zeigt einmal mehr, dass wir als eine der führenden deutschen Volluniversitäten für Spitzenforschung in der gesamten Breite unserer Disziplinen stehen – von den Geistes- bis zu den Lebenswissenschaften.“

SFB 948 „Helden – Heroisierungen – Heroismen“, Fördersumme inklusive Programmpauschale: circa 7,6 Millionen Euro
Der SFB 948 beschäftigt sich im Verbund der Geschichts-, Bild-, Literatur- und Sozialwissenschaften mit Helden- und Heldinnenfiguren von der griechischen Antike bis zur Moderne. Das Interesse der beteiligten Forscherinnen und Forscher gilt der Frage, warum und in welcher Weise Gemeinschaften Helden zum Fokus ihrer Selbstverständigung machen, aber über sie auch Konflikte austragen. Dabei konzentriert sich der SFB auf die sozialen, kulturellen, politischen und medialen Prägungen des Phänomens in unterschiedlichen historischen Kontexten. In der zweiten Förderphase wird der Blick verstärkt auch auf das 20. und 21. Jahrhundert und auf transkulturelle Zusammenhänge gerichtet werden.

„Die Weiterfinanzierung des SFB 948 ist das Ergebnis einer ertragreichen und äußerst kooperativen Verbundforschung“, sagt der Sprecher des SFB, der Klassische Archäologe Prof. Dr. Ralf von den Hoff. „Sie zeigt erneut die Stärke und Qualität der historisch ausgerichteten Geistes- und Sozialwissenschaften an der Universität Freiburg auf. Wir freuen uns darauf, diese in unserem SFB weiter auszubauen und gemeinsam besser zu erklären, warum so viele Gesellschaften nicht ohne Heldinnen und Helden auskommen.“

Webseite des SFB 948:
www.sfb948.uni-freiburg.de


SFB 992 „Medizinische Epigenetik – Von grundlegenden Mechanismen zu klinischen Anwendungen“, Fördersumme inklusive Programmpauschale: circa 12,6 Millionen Euro
Die Epigenetik befasst sich mit Mechanismen der Vererbung, die über die genetische Festlegung hinausgehen. Es handelt sich um dynamische Veränderungen, bei denen wechselnde Umweltbedingungen wie Ernährung, Stress sowie Medikamente epigenetische Muster hinterlassen. Proteine bestimmen dabei, welche Teile des genetischen Codes einer Zelle für eine spezifische Funktion abgerufen werden – ähnlich wie Lesezeichen dafür sorgen, dass die richtigen Seiten eines Buchs aufgeschlagen werden. Die Analyse und Interpretation der epigenetischen Muster kann dazu beitragen, die Entstehung von Krankheiten besser zu verstehen. Langfristiges Ziel des SFB 992 ist es, die Diagnose und Therapie verschiedener Krankheiten zu verbessern. Sprecher ist Prof. Dr. Roland Schüle, Wissenschaftlicher Direktor der Abteilung Urologie und Leiter der Zentralen Klinischen Forschung am Universitätsklinikum Freiburg. Weitere Wissenschaftler von unterschiedlichen Instituten und Abteilungen der Universität und des Universitätsklinikums Freiburg sowie des Max-Planck-Instituts für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg sind an dem Vorhaben beteiligt.

„Die Bewilligung des Fortsetzungsantrages des SFB 992 ist ein weiterer Meilenstein der epigenetischen Forschung am Standort Freiburg. Die Bewilligung honoriert zum einen die exzellente Forschung in den Projekten der ersten Förderperiode“, sagt Schüle. „Zum anderen ist es ein Ansporn, diese Forschung weiterzuführen, um unserem Ziel eines Centre of Excellence der translationalen epigenetischen Forschung näher zu kommen und neue Forschungserkenntnisse zu klinisch relevanten Fragestellungen zu gewinnen.“

Webseite des SFB 992:
www.sfb992.uni-freiburg.de


SFB/TRR 179 „Ursachen der Ausheilung bzw. Chronifizierung von Infektionen mit Hepatitisviren“, Fördersumme inklusive Programmpauschale: circa 12,1 Millionen Euro
Ein Team um Prof. Dr. Robert Thimme, Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin II (Gastroenterologie, Hepatologie, Endokrinologie und Infektiologie) des Universitätsklinikums Freiburg, beteiligt sich an dem neuen SFB/TRR 179. Das Projekt geht am Beispiel der verschiedenen Hepatitis-Viren der Frage nach, was darüber entscheidet, dass Infektionen zwar bei einigen Patientinnen und Patienten ausheilen, bei den meisten hingegen einen chronischen Verlauf nehmen. Außerdem wollen die Wissenschaftler ergründen, wie dieses Wissen für neue Therapieansätze genutzt werden kann – was angesichts von mehr als 500.000 chronisch Hepatitis infizierten Personen in Deutschland von großer klinischer Bedeutung ist. Sprecher des SFB/TRR ist Prof. Dr. Ralf Bartenschlager vom Universitätsklinikum Heidelberg und vom Deutschen Krebsforschungszentrum, weitere beteiligte Hochschulen sind die Ludwig-Maximilians-Universität und die Technische Universität München. Der SFB/TRR ist eine Weiterentwicklung einer DFG-Forschergruppe, die an den Universitäten Freiburg und Heidelberg etabliert war.

 „Die Bewilligung dieses SFB/TRR unterstreicht die Exzellenz und Tradition auf dem Gebiet der Hepatologie sowie Infektiologie und Immunologie am Standort Freiburg“, erklärt Thimme. „Es ist eine große Motivation, die enge und sehr gut etablierte Zusammenarbeit zwischen Grundlagenforschung und Klinik zum Wohle unserer Patienten fortzusetzen und auszubauen.“

Pressemitteilung des Universitätsklinikums Heidelberg zum SFB/TRR 179:
www.pr.uni-freiburg.de/go/pm-hd-sfb-trr179


Pressemitteilung der DFG



Kontakt:
Prof. Dr. Ralf von den Hoff
Klassische Archäologie
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-3072
E-Mail: vd.hoff@archaeologie.uni-freiburg.de

Prof. Dr. Roland Schüle
Abteilung Urologie
Universitätsklinikum Freiburg
Tel.: 0761/270-63100
E-Mail: roland.schuele@uniklinik-freiburg.de

Prof. Dr. Robert Thimme
Klinik für Innere Medizin II
Universitätsklinikum Freiburg
Tel.: 0761/270-34040
E-Mail: robert.thimme@uniklinik-freiburg.de


Druckversion der Pressemitteilung (pdf).